Neuer Kulturdezernent, neues Museum

In Frankfurt am Main wird es künftig ein eigenes Haus für die bislang im Historischen Museum untergebrachten Karikaturen geben. Ganz bescheiden strebt man den Titel „Deutschen Karikaturenmuseum“. In der Tat gibt es in Deutschland so viele Werke – nämlich um die 5000 – der Neuen Frankfurter Schule nur hier. So hat Robert Gernhardt noch kurz vor seinem Tode dem Museum seine Bilder überlassen. Es sollen wohl auch Werke aus dem 19. Jahrhundert, die sich zur Zeit noch in der Sammlung des Historischen Museum befinden, dem neuen Museum zugeschlagen werden. Geplant war dies schon eine Weile, der neue Kulturdezernent Semmelroth macht nun seine erste Amtshandlung draus. Untergebracht wird die Institution im Leinwandhaus – ein gotisches Steinhaus aus dem 14. Jahrhundert, das nach schweren Beschädigungen im Zweiten Weltkrieg aber wohl einigermaßen originalgetreu wieder aufgebaut wurde, wie Wikipedia weiss und das seinen Namen aus der Zeit hat, also dort Leinwand, Garn und ähnliches aufbewahrt wurde. Weichen müssen dafür: die Kommunale Galerie – diese wird aufgelöst; (ob das ein Verlust ist, kann ich nicht beurteilen, ich hatte noch nie von ihr gehört) und das „Fotografie Forum International“, das kleine, feine Ausstellungen macht. Dieses soll in ehemalige Behördenräumlichkeiten ziehen, wohin genau, ist noch unklar.
Die Frankfurter Rundschau hat darüber berichtet.

Kategorie: Frankfurt am Main, Gelesen

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