Presse und Museum

Geschrieben von am 10. April 2008 17:06

Newseum“ nennt sich ein neues Museum das am 11. April in Washington eröffnet wird. 450 Millionen hat das Projekt gekostet, ein Grossteil davon von den Medien selbst finanziert.
Hinter der Fassade, die an einen gigantischen Bildschirm erinnert, sollen in 14 thematischen Ausstellungsräumen dem Publikum die Geschichte der Presse, Photojournalismus, Weltnachrichten, elektronische Medien etc. oder auch die Pressearbeit anlässlich spezieller Ereignisse (11. September, Fall der Berliner Mauer) nähergebracht werden. In ihrem „Lettre d’Amérique“ bezeichnet Corine Lesnes das neue Museum als ein „Disneyland der Info“, zwischen Glorifizierung der Presse und Unterhaltungspark für Kinder… Unter den 6.214 Objekten findet man das vom Time Magazine in Bosnien verwendete gepanzerte Fuhrwerk, den Computer Daniel Pearls (in Pakistan ermordeter Journalist des Wall Street Journals), ein Stück der Antenne die sich auf einem der Türme des World Trade Centers befunden hat oder die türkisfarbenen Pantoffeln eines der ersten „Stars“ der Blogger Szene. Die dümmsten Headlines sind auf den Kacheln der Toiletten zu lesen, eine 27m lange Wand bietet Videoprojektionen und ein Mahnmal erinnert an die 1.800 seit 1837 im Einsatz getöteten Journalisten. Studios in denen der Besucher Nachrichtensprecher oder Reporter spielen kann, Theatersäle, ein interaktives Ethikzenter, Shops und natürlich ein Feinschmeckerlokal sollen Touristen aus dem In- und Ausland in dieses neue Museum locken.

« Museumsdirektor dringend gesucht »

Geschrieben von am 19. Februar 2008 18:37

Als Folge der Altersstruktur an der Spitze des US Museen, sind derzeit 23 der 180 bedeutendsten Museen auf der Suche nach einem Chef… Diese gespannte Situation führt dazu, dass Direktoren sich ihre Posten aussuchen können, die Gehälter in die Höhe schnellen und Konflikte mit dem Aufsichtsrat schnell zu einem Ende der Zusammenarbeit führen. Die meisten Museen wenden sich inzwischen an spezialisierte Agenturen, wie beispielsweise Phillips Oppenheim, um die gewünschten Profile zu finden. Um zu kostenaufwendige Anwerbungen zu vermeiden, besinnen sich manche Museen jedoch wieder altbewährter Karrierelinien und suchen im Kreise der internen Mitarbeiter geeignete Personen. Kuratoren werden eingeladen, vom Wissenschaftler zum Manager zu werden. Der französische Louvre hat hier eine Marktnische gefunden: Kuratoren aller Altersstufen können im größten Museum der Welt eine prestigeträchtige „Auslandserfahrung“ erwerben…
Quelle: Le Monde, 12/02/2008

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