Natur und Kunst

Geschrieben von am 18. August 2010 23:00

Leicht und mit viel Charme kommt die kleine Frischluftausstellung auf dem Geländer der ehemaligen Benediktiner-Abtei in Seligenstadt daher. Sie heisst: Garten – natürlich künstlich.

Ob scheinbar echte Ablagerungen am Mühlbach, der zu große Vogel vor dem Vogelhaus oder merkwürdige Gebilde, die Pflanzen ähneln, so manches wirkt auf den zweiten Blick.
Das macht einen großen Teil des Reizes aus.

Die FAZ befand: die Kunst sehe so aus, als sei sie schon immer dagewesen. Genau. Deswegen könnte das alles auch noch länger als bis zum 19. September bleiben.

OP-Online berichtet hier über die bunte Schau mit Arbeiten von Laura Ford, Peter Lindenberg, Masayuki Koorida, Stefan Pietryga, Andreas Rohrbach und der Gruppe Trash/Treasure.

Metz ist eine Reise wert V

Geschrieben von am 15. Juni 2010 22:58

Keine Warteschlangen nur nach Kassenschluss.

An dem Pfingstwochenende, als wir in Metz waren, drängten sich freilich die BesucherInnen im Centre Pompidou Metz. In der Überzahl waren eindeutig die, die aus Metz oder Umgebung kamen und die mit Freunden oder Verwandten alles genau unter die Lupe nahmen. Die Schlangen an der Ausgabestelle für den Jahrespass waren so auch deutlich länger als die an den „normalen“ Kassen.

Es war in der Hauptsache französischsprachiges Publikum. Die internationalen Gäste hatten sowieso das Nachsehen: allenfalls die Überschriften waren auf Englisch übersetzt – sonst waren alle Texte auf französisch. Blickte das Centre hier zu stark auf Bilbao (egal was geboten wird, die Leute kommen trotzdem) oder sind die Übersetzungen einfach nicht fertig geworden?
Überhaupt muss man sich die Frage stellen, welche Funktion die Außenstelle hat, haben soll, die in einer Reihe steht mit Expansionen von Pariser Kunstinstitutionen, wie zum Beispiel die geplante Außenstelle des Louvre in Lens.

Der geschätzte Marc Zitzmann fragte sich nach dem Besuch in Metz in der NZZ:

„Ist es wirklich ein Akt der «kulturellen Demokratisierung», diese Werke in einer Provinzstadt zu zeigen statt in Paris, das – schon rein verkehrstechnisch – nach wie vor das Zentrum des Landes bildet?“

Und er schiebt nach:

„Als kulturpolitisches Projekt allerdings öffnet es die Pandorabüchse – bereitet es doch Projekten den Weg, die fragwürdig sind (wie der Louvre Lens) oder schlicht skandalös (wie der Louvre Abu Dhabi). Neben der Frage nach der (partiellen und zeitweiligen) Aufsplittung einer Sammlung stellt sich auch jene nach der Instrumentalisierung von Kunst: im Dienst von Tourismusförderung, Stadterneuerung, politischer und wirtschaftlicher Diplomatie. Dass Kunst kein Mittel zu diversen Fremdzwecken ist, sondern sich selbst genügt, hat man hierzulande schon seit Jahren von keinem hochrangigen Politiker mehr gehört. Das neue Centre Pompidou ist nicht einfach eine weitere Bergspitze in einer reliefreichen Kulturlandschaft, sondern ein Emblem für eine Entwicklung mit unkalkulierbaren Folgen. Nach Metz die Sintflut?“

Das muss weiter beobachtet werden. Eines scheint klar: so eine großartige Ausstellung wie die Meisterwerke? wird wohl eine einmalige Sache bleiben, eher wird man Bilder zwischen Paris und Metz hin und her schieben.

Nichts destotrotz, hier zwei links:
Wirklich tolle Bilder von der Ausstellung sind im im französischem Blog filles de satan zu finden.
Und die Zeit ist auch etwas in Metz flaniert – quasi im Dienste der Tourismusförderung.

Metz ist eine Reise wert IV

Geschrieben von am 8. Juni 2010 08:45

Und es geht noch mehr im Centre Pompidou Metz.

Das vierte und letzte Kapitel der Ausstellung – Meisterwerke auf ewig ist das spannendste: zeitgenössische Arbeiten werden mit vergangenen Werken – Film, Skulptur, Installation, Gemälde, Fotografie… verknüpft.

Die allergrößte Überraschung war es, hier meiner Lieblingsvitrine aus dem Musée national des arts et traditions zu begegnen: gegenüber der wunderbaren Graffiti-Fotoserie von Brassaï aus den 1930er Jahren läuft sozusagen der Schäfer mit seiner Schafherde durch die Ausstellung.

Die Vitrine war ein museographisches Meisterwerk von Georges Henri Rivière aus den 1970er Jahren, der hier das Patrimoine der Transhumanz zu Geltung bringen wollte – vor allem die kunstvoll geschnitzen Halskrausen der Schafe. Wie er das gemacht hatte, ist ein echter Rivière’scher Kunstgriff – und deswegen sei hier ein Exkurs an dieser Stelle erlaubt:

Wie bringt man eine Schafherde in einer Vitrine zum Marschieren? Was muss man tun, um einen Schäfer mit seinem mantelartigen Überwurf zu sehen, die Hammel und die Schafe mit ihren Glocken zu hören, einen Esel mit Packsattel und noch einen zweiten Schäfer, der das Ende der Herde bildet?

Hier die Original-Inszenierung aus dem ATP in Paris.

Das Rezept scheint einfach zu sein: „Die Objekte haben das Wort“ – so lautet das Leitmotiv von Rivière, der sich seit den 1930er Jahren für eine rigorose Museographie entschieden hat. Für jedes Objekt suchte er die beste Präsentationsweise, damit es leicht zu sehen war. Aus dieser Zeit stammt auch die Idee, Objekte mit Nylonfäden abzuhängen. Später perfektionierte Rivière diese Praxis im Palais de Chaillot, dem ersten Standort des volkskundlichen Museums. In der Ausstellung „Schäfer in Frankreich“ von 1962 marschierte eine Schafherde erstmals im Museum.

Das Abhängen von Objekten mit durchsichtigen Fäden reicht aber nicht. Nach Rivière zeichnet sich die ideale Museumsvitrine durch einen leeren, neutralen Hintergrund aus, mit abgehängten oder auf Sockeln gestellten Objekten und mit Objektbeschriftungen im Vordergrund. Damit man nur auf die Objekte achtet, wählte er einen schwarzen Hintergrund, eine direkte Beleuchtung und eine transparente Architektur.
Dieses Prinzip hat noch einen anderen Grund: da das Objekt aus seiner natürlichen Umgebung gerissen wird, soll die Gestaltung nicht Realität vortäuschen. Die Inszenierung soll die Rekonstruktion unterstreichen, indem eine extreme Verfremdung erfolgt. Die Galerie culturelle im ATP war ein künstlicher Ort, eine Theaterbühne, auf der die Objekte die Schauspieler sind – simple Objekte aus dem alltäglichen Leben, selbst wenn sie wie Kunstwerke in Szene gesetzt werden.

Aber der Nylonfaden zeigt die Objekt auch „in Funktion“. Man sieht nicht nur hängende Gegenstände, sondern ein Bild, von dem erzählen, da jedes einen bestimmten Platz einnimmt. Das Bild ist nicht vollständig und so ist die Vorstellungskraft gefragt. Die Objekte haben das Wort, aber sie sprechen nur durch die Sprache, die sie gemeinsam bilden. Die Vitrine stellt die Transhumanz um 1960 einer großen Merino-Schafherde dar, die auf dem Weg zur Sommeralm in den maritimen Alpen ist. Die Inszenierung ist viel mehr als eine einfache Rekonstruktion: das ästhetische und poetische Bild lässt die Magie der Objekte hervortreten.


Die Vitrine von Rivière in einer Kunstausstellung als Meisterwerk zu sehen – das ist schon eine kleine Sensation, hatte doch das ATP Mühe, im Reigen der kunsthistorisch dominierten Nationalmuseen sich zu behaupten. Vielleicht läutet diese Aufwertung eine Renaissance seiner Museologie ein, die sich dann über die Kunst manifestiert? Wundern würde mich das nicht.
Noch eine zweite Vitrine aus dem Hause Rivière war in Metz zu sehen: Kegel von Soldaten aus dem Algerienkrieg – dieses Mal eher eine klassische Inszenierung.


Doch zurück nach Metz:
Die Mischung der Werke aus unterschiedlichen Zeiten und Zusammenhängen macht wirklich Spaß. Ob es sich um die um die putzigen Pensionärs-Vögel von Annette Messager, einem Foto von Man Ray oder die Bibliothek von André Malraux handelt: immer geht es auch um die kreative Auseinandersetzung, wie man in seinem Bereich sich mit Kunst auseinandersetzt, etwas Neues, etwas Eigenes schafft – und das im Zeitalter der Reproduzierbarkeit. Dieser vielschichtige Diskurs auf allen nur möglichen Ebenen ist zum Ende hin – nach den drei ersten Ausstellungen – sehr anregend und macht hellwach.

Prominenter Teil der Ausstellung ist auch der Blick aus dem Fenster auf Metz – nach dem Motto von Ellsworth Kelly:
„Als ich im Oktober 1949 in Paris im Musée d’art modern war, bemerkte ich, dass mich die Fenster mehr interessierten als die ausgestellten Werke.“

Fortsetzung folgt

Metz ist eine Reise wert III

Geschrieben von am 6. Juni 2010 14:56

Die dritte Galerie im Centre Pomidou Metz packte einen von Anfang an: Der erste Blick auf und in die Ausstellung machte einfach neugierig. Ein Traum von Meisterwerken, so der Titel der dritten Schau, war eigentlich sehr funktional durchstrukturiert: zwei nebeneinanderliegende, lange Ausstellungsgalerien, die nebeneinanderliegen und mit Durchblicken neugierig auf das Gezeigte machen.
In der linken Seite werden Klassiker chronologisch präsentiert – wie zum Beispiel Stühle, die in das Kunstgedächtnis eingingen. In der rechten Seite wurden die Gebäude gezeigt, in denen diese Klassiker u.a. aufbewahrt wurden – man rollte die Museumsarchitektur der Kunstmuseen seit den 1930er Jahren auf, angefangen beim Palais du Tokyo in Paris, für die Weltausstellung 1937 gebaut, der in seinen beiden Flügeln heute das städtische Kunstmuseum und das Zentrum für zeitgenössische Kreation beherbergt

Nicht Metz setzte hier bei der Präsentation mit Modellen, Plänen, Fotografien und Filmen den vorläufigen Schlusspunkt, sondern das von Frank Gehry geplante Gebäude der Fondation Louis Vuitton im Jardin d’Acclimatation bei Paris (und hier im Museumsblog).

Das neue Museum von Gehry steht da, wo ein anderes Museum in den 1970er Furore machte: das Musée national des Arts et Traditions populaires, in den 1960er Jahren von Jacques Dubuisson erbaut, seit den 1930er Jahren freilich vom Gründungsdirektor Georges Henri Rivière imaginiert.
Und obwohl das Museum stets die arts et traditions populaires beherbergte, also Volkskunst (u.a. natürlich), finde ich es sehr richtig, dass es hier in der Reihe der Kunstmuseen aufgenommen wurde. Erstaunt hat es mich trotzdem, hatte ich doch überhaupt nicht damit gerechnet.

Sehr gefreut habe ich mich auch über einige Filmausschnitte, die man in kleinen Monitoren sehen konnte: Rivière selbst ist ebenso wie der Architekt Dubuission (links auf dem rechten Bild) als auch André Desvallées (rechts), einen der tatkräftigsten Mitstreiter, zu sehen.



Natürlich war es dann auch nur folgerichtig, dass der aktuelle Bau der Nachfolgeinstitution MuCEM in Marseille ebenfalls als Modell zu sehen war. Im November 2009 wurde der Grundstein für das neue Museumsgebäude von Rudy Ricciotti gelegt.

Die Hommage an die arts et tradotions populaires, aber vor allem an Georges Henri Rivière ging aber noch weiter.
Fortsetzung folgt!

Metz ist eine Reise wert II

Geschrieben von am 2. Juni 2010 10:45


Im ersten Stock setzte sich dann die Reflexion über Meisterwerke fort. Hier hieß das Motto Meisterwerke und ihre Geschichten. Dieses Kapitel bereitete mir etwas Schwierigkeiten, da Werke wie Inszenierung auf mich zu beliebig wirkten; vielleicht auch, weil der rigide Rundgangcharakter dann doch plötzlich fehlte. So schaute ich lieber aus dem Fenster – nach hinten raus, könnte man sagen.

Die Fortsetzung folgt!

Metz ist eine Reise wert I

Geschrieben von am 1. Juni 2010 23:07

Das Centre Pompidou in Paris war bei seiner Eröffnung 1977 angetreten, Wissen und Kunst (bzw. besser die Künste) zu verbinden und diese vor allem für alle zugänglich zu machen. Interdisziplinarität, Offenheit für alle, vor allem für alle Schichten, Offenheit aber auch für alle Formen der Kunst war hier Programm. Wie steht es damit in der neuen Außenstelle?

In Metz versucht man nun mit der Eröffnungsausstellung offensichtlich, an diese Anfänge anzuknüpfen. Die Ausstellung widmet sich nichts weniger als dem Meisterwerk.

Das Thema wird gleich viermal durchdekliniert: regionale Kunst und Patrimoine wird verknüpft mit nationaler und internationaler Kunst aller Sparten; auch das Centre Pompidou selbst als Institution der Kanonbildung thematisiert sich immer wieder selbst.

Das erste Kapitel Meisterwerke in der Geschichte in der großen Halle geht der Frage nach, wie Meisterwerke im Laufe der Zeit ‚gemacht‘ werden, wie sich der Geschmack herausbildet und wie er sich ändert.
Der chronologische Rundgang durch die Geschichte ist vorgegeben; die Räume haben Obertitel wie modern?, Meisterwerke von gestern oder widmen sich den unbekannten Meisterwerken.

Das ist ganz gut gemacht, da nicht nur Bekanntes zu sehen ist, sondern auch die anderen, eben die Vergessenen, wie die mir völlig unbekannten KünstlerInnen aus den 1930er Jahren.

Die Ausstellung erstaunt auch durch ihre Inszenierung: die Besucherin schlängelt sich durch blaue Stellwände, deren eigentliche Architektur erst aber der Blick nach oben erschließt: an der Decke sind Spiegel so angebracht, die, je nach Standpunkt, eine Übersicht über die gesamte Ausstellung oder einzelne Werke wiedergeben.

Natürlich war hier auch ein Werk der arts premiers zu sehen. Mehr beeindruckt hat mich allerdings, sozusagen einen alten Bekannten zu sehen: ein Stück aus dem ehemaligen Volkskundemuseum ATP in Paris, (heute das MuCEM):
das Werk eines anonymen Hufschmiedes.

Doch das war längst nicht alles: morgen geht der Bericht weiter.

Was ist los in Hamburg?

Geschrieben von am 31. Mai 2010 22:04

Noch während man sich über die angekündigte Schließung der Hamburger Galerie der Gegenwart wunderte und vor allem über die unterschiedlichen Begründungen, folgte der zweite Streich: Auch das Altonaer Museum müsse im Oktober schließen, um Brandschutzbestimmungen durchführen zu können. Da schlugen die Medien- und andere Wellen hoch: Direktor Hinrichsen befürchtete in einem Interview, das Haus werde danach nicht mehr geöffnet. Nach so einer Äußerung steht natürlich der Gang in die Kulturbehörde an, und danach ist fast alles wieder anders: Das Museum wird nicht komplett geschlossen, sondern nur ein bißchen, weiss das Hamburger Abendblatt.

So nebenbei kam auch bei den vielen Hamburger Pressekonferenzen heraus, dass Brandschutzmaßnahmen nicht der Grund für die Schließung der Museen seien, wie es man sich hier auf NDR-Online anschauen kann.

Alles äußerst merkwürdig. Das findet auch das Abenblatt, das in einem Leitartikel feststellt:

„Dass sich gleich zwei Museumsdirektoren innerhalb weniger Tage in einem Interview mit dieser Zeitung so offen und so fassungslos zu den Perspektiven ihrer Häuser äußern, dass sie gar der für sie zuständigen Behörde zutrauen, die Brandschutzprobleme nur vorzuschieben, lässt kaum auf ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Kultursenatorin und Museumsszene schließen. Ob es sich tatsächlich um verdeckte Sparmaßnahmen oder um Sicherheitsbedenken handelt, ist da nicht einmal mehr relevant.“

Wesen, unirdisch

Geschrieben von am 30. März 2010 08:34

Wäre ich in Wien, würde ich auf keinen Fall die Ausstellung des Künstlers Aljoscha von versäumen:

bioism aims to spread new and endless forms of life throughout the universe”

Hinter Aljoscha verbirgt sich ein Künstler aus der Ukraine, der seit 2003 in Düsseldorf lebt und arbeitet. Er macht u.a. so hübsche Gebilde, die einem zuweilen erst auf den zweiten Blick auffallen. Aus Acryl-Fäden zusammengezwirbelt, erinnern sie in der Tat an Wesen aus einer anderen Welt. Letztes Jahr konnte man das hier von ihm in niederländischen Museen sehen:

In Wien ist die Eröffnung ist am 16. April um 19 Uhr in der Garnisonsgasse 11, bei artunited.

Das Kunst – Geld – Karussell

Geschrieben von am 8. März 2010 09:18

Wie die Kunstmuseen ihre Geschichte selbst erfinden, beschreibt der aufschlußreiche Artikel von Niklas Maak in Die gekaufte Kunstgeschichte in der FAZ. Es geht um das enge Verhältnis von Geld, Kunst und Museum. Maak beschreibt zwei Kunstsysteme, die miteinander im Wettstreit stehen – auf der einen Seite stehen die staatlichen, öffentlichen Kunsteinrichtungen, auf der anderen die reichen Sammler, die sich nicht mehr damit begnügen, die Museen zu unterstützen – mit Leihgaben oder mit Sponsoring. Der Unterschied ist, dass nun die Sammler quasi die gesamte Einrichtung übernehmen:

„Damit wird ein entscheidender Bruch vollzogen. Im Kampf darum, wie Bedeutung hergestellt wird, wie Macht entsteht, Deutungshoheiten behauptet und Eichsysteme für Qualität geprägt werden, haben sich offensichtlich die Gewichte verschoben. Wer hat die Macht im Kunstsystem? Wer entscheidet, was gezeigt wird, was als bedeutend gilt? Bisher war die Antwort auf diese Frage meistens: die staatlichen Ausstellungshallen und Museen, vielleicht noch die Biennalen – und weniger die privaten Sammler.“

Maak beschreibt, wie auf diese Weise eine „zweite Kunstwelt“ entsteht – in dem immer dieselben Namen auftauchen, Karrieren gesteuert werden – und vor allem die eigenen Kunstwerke promoten.

„Auf der Strecke bleibt bei diesen Einverleibungen die Urkompetenz des Museums als einer kulturellen Institution, in der unabhängige Experten Kunstwerke auswählen, sortieren, werten und in thematischen Ausstellungen präsentieren.“

Vielleicht ein Indiz für die Museumskrise über Gottfried Fliedl bloggt?

Auf die Schnelle

Geschrieben von am 8. Februar 2010 16:01

Das Konzept klingt gut: ein Miniprogramm – Dauer 3 1/2 Minuten – um ein Kunstwerk in der französischen Provence vorzustellen. Das kann ebenso gut der Museumsbau von Henri Ciriani (Musée de l’Arles antique) sein, als eine Installation der Marseiller Modeschöpferin Fred Sathal, ein Werk des jungen Künstlers Lionel Scoccimaro im MAC (Musée d’art contemporain in Marseille) oder der Pavillon Noir in Aix-en-Provence, Bühne, Proberaum und Heimstatt der Truppe des Choreographen Angelin Preljocaj, entworfen von Rudy Ricciotti der auch für das künftige MuCEM verantwortlich zeichnet.

Die kurzen virtuellen Führungen kann man entweder im Internet ansehen oder im lokalen Fernsehen (jeden Mittwoch um 19h50 auf LCM). Lesen Sie den Rest des Beitrags »

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