Interessante Museumslektüre

Geschrieben von am 14. April 2012 17:07

MuseumX, der Sammelband aus Berlin, steht im Bücherreagal und ist nicht nur schon durchgelesen, sondern auch rezensiert – und zwar hier.

Museumswetter

Geschrieben von am 7. August 2011 17:23

Bei diesem Wetter ist es doch schön, dass die Museen auch im Sommer geöffnet haben. Unbedingt sehenswert ist die Dauerausstellung Schillermuseum in Marbach, die nun auch schon wieder seit fast zwei Jahren geöffnet hat. Space4 aus Stuttgart hat die beiden Teile der Dauerausstellung neu gestaltet. Und das ist sehr gut gelungen.

Die Ausstellung über Schiller ist unterteilt in die Räume Bild – Horizont – Leben – Werk – Hülle.  Wer also etwas klassisch chronologisches erwartet hat, wird angenehm enttäuscht: es ist vielmehr ein Spaziergang durch die Zeit, in der Schiller gelebt hat, mit was er sich umgeben hat und was ihn umgetrieben hat. Sehr schön inszeniert ist zum Beispiel der erste Raum Bilder: Bild ist natürlich zweideutig gemeint, hier sind die Bilder von ihm in chronologischer Reihenfolge gehängt, so dass man sehr schön sieht, wie sich die ihm zugeschriebenen Attribute – rotes wallendes Haar, Schillerkragen – herausbilden. In den nächsten Räumen sieht man, was er gelesen hat oder haben könnte, was er getragen hat bzw. ihm gehörte und wie er gearbeitet hat. Sicherlich gibt es viel zu lesen, aber wenn man sich da erst einmal darauf eingelassen hat, ist das äußerst vergnüglich. Und das in einer äußerst ansprechenden Inszenierung (leider zu dunkel für bessere Fotos).

 

Vergnüglich geht es auch im anderen Flügel weiter. Hier geht es um Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts, na klar, aber insgesamt um eine ironischen und abseitigen Blick auf sie und auf die Autoren. Die Räume tragen die Überschriften Schrift und Energie – Ursprung – Liebe und Wahnsinn – Kleine Formen.
Schön ist es, dass man in erster Linie im Schwäbischen bleibt und mehr über Mörike, Hölderlin und Co. erfährt. Auch schön, wie sich Herr Vischer 1848 in Frankfurt in der Nationalversammlung langweilt und anfängt, in seinem Notizbuch herumzukritzeln.

Kritzeleien von Friedrich Theodor Vischer in der Nationalversammlung

Vischer war es auch, der ja über die vielzitierte Tücke des Objekts schrieb – auch in dieser Sache wird man hier fündig!

Gerade im Vergleich zum eher etwas nüchternen LiMo kann man hier Literatur viel sinnlicher erfahren – und auch, wieviel Spass es machen kann, sie zu erstellen, aber auch, sie zu lesen.
Hier sind Stimmen zur Dauerausstellung gesammelt.

Sonntagsausflug

Geschrieben von am 30. November 2008 11:13


Wer im Rhein-Main-Gebiet wohnt und diesen Sonntag noch nichts vorhat, dem und der sei ein Ausflug in das Rosenmuseum Bad Nauheim-Steinfurth empfohlen. Hier ist nun – für knapp ein Jahr – die Ausstellung Die Sprache der Blumen – eine Blütenlese aus der Schweiz zu sehen. Die von Cornelia Meyer kuratierte und von Trinidad Moreno gestaltete Schau* vermittelt sehr anschaulich, welche Rolle Blumen in der Naturwissenschaft, in der Dichtung und in der mündlichen Kommunikation spielten und vielleicht immer noch spielen. Es gibt natürlich viele Blumen zu sehen – wie die handwerklichen wunderschönen Modelle aus dem Naturkundemuseum – und sehr viel zu lesen. Das Lesepensum lässt sich aber sehr gut bewältigen, denn die Ausstellung hat eine angenehme Größe.
Bei dieser Gelegenheit kann man dann auch gleich die gut inszenierte Schausammlung des Museums anschauen und mehr über die Bedeutung der Rose für die Gemeinde erfahren.
Angenehm ist auch, dass das Rosenmuseum im Erdgeschoss ein nettes Café und einen gut sortierten, natürlich blumig angehauchten Shop hat. Alles in allem wieder einmal ein Beispiel dafür, dass sich auf dem sogenannten Land viel mehr tut als vermutet.

* Die Ausstellung war für den Strauhof in Zürich konzipiert und hier stand schon mal im Museumsblog etwas darüber.

Museum international 233/234 – Le patrimoine culturel des Migrants

Geschrieben von am 21. Februar 2008 19:26

Ein Doppelheft der Zeitschrift „Museum international„, herausgegeben von der UNESCO, ist anlässlich der Eröffnung der „Cité national de l’histoire de l’immigration“ in Paris, dem Thema Migration und ihre Darstellung im Museum gewidmet.
In seinem Artikel „L’historien dans la Cité: comment concilier histoire et mémoire de l’immigration?“ unterstreicht der Historiker und Soziologe Gérard NOIRIEL einen der wesentlichen Grundsätze des neuen Museums: Ziel sei es, die Geschichte der Immigrationund nicht jene der Immigranten darzustellen. Sie soll den Besuchern den historischen Prozess verständlich machen, wie Personen aus allen Weltgegenden integrale Mitglieder der nationalen aktuellen Gesellschaft geworden sind. Man könne nicht einerseits Integration verlangen und gleichzeitig einen Erinnerungskult einzelner Gruppen fördern, der sich auf eine als unveränderlich angesehene „Immigrantenkultur“ bezieht. NOIRIEL weiss aber auch aus eigener langjähriger Erfahrung, wie kompliziert die Umsetzung eines solchen Konzeptes sein kann, sind doch Geschichte und Erinnerung oft widersprüchlich…
Hélène LAFONT-COUTURIER, Direktorin der CNHI, beschreibt die Schwierigkeiten eines Museums das a priori ohne Sammlung entstand, „Le musée national de l’histoire de l’immigration: un musée sans collections“. Neben Archivalien haben die Konzeptoren des Museums mehrere Themenbereiche gezielt gesammelt: Dinge die man von „hier“ nach „dort“ mitnimmt; Wissen, know-how, Bildung und Berufserfahrung; Immaterielles „Gepäck“ (Gewohnheiten, Einstellungen, Glaubensvorstellungen, Träume, Mythen); individuelle Berichte und Bilddokumente. Einen wichtigen Platz nehmen die Werke zeitgenössischer Künstler ein: neben Installationen die oft komplexe Zusammenhänge veranschaulichen können, sind hier vor allem Fotografen zu nennen, die in Bildserien festhalten was oftmals als Einzelphänomen gesehen wird. Immigranten soll es so möglich werden, eigenes Erleben in einen grösseren Kontext einzuschreiben.
„Comment concilier l’inconcliable: la place de l’ethnologue dans le musée de la Cité nationale de l’histoire de l’immigration“, wie kann man Unvereinbares vereinbaren, fragt Fabrice GROGNET und meint damit die Verbindung von Ethnologie und Geschichte im musealen Kontext. Er erwartet sich von der neuen Institution einen Dialog zwischen Vergangenheit und Aktualität in Sammlungspraxis und Ausstellungspolitik.
Die konkrete Umsetzung des Museumskonzeptes ist der Inhalt des Beitrages von Pascal PAYEUR und Lydia ELHADAD, „Repères, une exposition permanente, deux cents ans d’histoire de l’immigration“. Das Ziel, den Besucher in die Geschichte der Immigration einzubinden, kollektives Geschick and individuelles zu binden, setzen sie in einem offenen Parcours um, der eine Abfolge von emotionellen und pädagogischen Erlebnissen vorsieht, in die der Besucher förmlich „eintauchen“ soll. Angeregt durch Jacques Hainards Postulat, dass eine „Ausstellung ein intensives Erlebnis einer kollektiven Erfahrung“ sein sollte, stellen Bilder, Installationen, Stimmen, Lebensfragmente den Einstieg dar. Einzelschicksale verbinden sich zum kollektiven Gedächtnis. Im Mitelpunkt des Gebäudes befindet sich die „galerie des dons“ wo dem Museum übergebene Objekte ausgestellt werden – wechselseitiges geben und nehmen finden sich so illustriert. Interaktive „Orientierungstische“ mit touch screens geben detaillierte Informationen zu den einzelnen Phänomenen, vor allem zu ihrem historischen Hintergrund. Grossflächigen Fotos oder Videoprojektionen, die die grossen Ereignisse darstellen (Vertreibung, Krieg, Arbeiteraufstand…) stehen kleine, intime Bilder oder bescheidene Alltagsobjekte gegenüber. Ein „Salon“ am Ende der Ausstellung bietet Lesematerial, interaktive Einrichtungen, Spiele, Musik und ist als Ort der Begegnung, des Austausches zwischen den Besuchern gedacht.
Ein Museum ohne Sammlung, eine Institution die sich als „Cité“ bezeichnet, ein Thema das Polemiken auslöst, welches Publikum will und kann man damit ansprechen? „La cité et ses publics: images, perceptions et évolutions“ ist der Titel des Artikels von Fanny SERVOLE. Sie unterstreicht die Imageschwierigkeiten die mehrere Untersuchungen und Befragungen im Vorfeld der Museumseröffnung aufgezeigt haben. Einerseits die Vorstellung, dass Museum mit Vergangenheit gleichzusetzen sei, die negative Besetzung des Themas „Immigration“ im aktuellen politischen und Mediendiskurs, die Befürchtung eines spröden Zugangs (zu viel Text), die allgemein fehlende Begeisterung für Gesellschaftsmuseen (im Gegensatz zu Kunstmuseen) etc. zeigen, dass noch viel Informationsarbeit nötig sein wird! Weder regelmässige Museumsbesucher noch solche, denen schon das Wort Museum Schwellenangst einflösst, fühlen sich angesprochen. Immigranten und ihre direkten Nachfahren wollen nicht an vergangenes Leid und aktuelle Probleme erinnert werden, „echte“ Franzosen befürchten auf Rassismus und Kolonialismus hingewiesen zu werden. All diese Vorurteile sind noch lange nicht abgebaut und die Besucherzahlen des Museums lassen noch zu wünschen übrig. Eine Öffnung bietet hingegen die Website, die häufig aufgerufen wird und vielleicht auf diesem Wege zur Entdeckung der CNHI beitragen wird.
Auch Deutschland findet im Themenheft Erwähnung, „La signification politique et sociale d’un musée des Migrations en Allemagne“. Aytac ERYILMAZ, Vorsitzender des 1990 gegründeten Vereins DOMiT und Ausstellungsmacher zeichnet die grossen Linien der Immigration in Deutschland nach dem 2. Weltkrieg nach und stellt vor allem die Aktivitäten von DOMiT vor: Aufbau eines Archivs und einer Sammlung zur Immigrationsgeschichte seit den 50er Jahren, die Durchführung von Forschungsprojeken zu diesem Thema; Ausstellungskonzeptionen sowie die Organisation von Tagungen und workshops.

Weitere Artikel: La genèse politique de la Cité (Jacques Toubon); La culture maghrébine en France, à Marseille: entre visible et invisible, entre acceptation et refoulement (Emile Témime); Immigration et droits culturels, reconnaissance politique et acceptation culturelle (Catherine Wihtol de Wenden); Les immigrants portugais et la culture portugaise en France (Marie-Christine Volovitch-Tavres et Dominique Stoenesco); L’ex-palais des Colonies: le poids d’un héritage (Dominique Jarrassé); un lieu de mémoire pour une cité d’histoire (Maureen Murphy); Un creuset d’échanges (Karthika Naïr); La Cité nationale de l’histoire de l’immigration: un lieu et un réseau de partenaires (Agnès Arquez-Roth); La documentation sur l’immigration: du centre des ressources à la médiathèque (Claire Tirefort); La Cité, lieu de transmission et public scolaire (Nathalie Héraud); Le mémorial des Immigrants à Sao Paulo: domaines de recherche et défis pour le XXIsiècle (Ana Maria da Costa Leitao Vieira); Le musée danois de l’immigration à Fureso: l’histoire de l’immigration et la collecte des souvenirs (Cathrine Kyo Hermansen et Thomas Moller); Les musées dédiés aux migrations: le musée portugais de l’Emigration (Maria Beatriz Rocha-Trindade et Miguel Monteiro); Mobiliser les communautés et transmettre leurs histoires: le rôle du musée de l’immigration dans l’une des villes le plus multiculturelles du monde (Padmini Sebastian).

Außerdem interessant: Das Projekt Migration der Kulturstiftung des Bundes und das Museu da Emigração e das Comunidades in Brasilien.

Die Cité wurde schon hier hier für den Museumsblog besucht und auch auf Kulturelle Welten

Blumensprachen

Geschrieben von am 18. Juli 2007 11:54

Äußerst vielversprechend und in jeder Hinsicht poetisch klingt die von Cornelia Meyer kuratierte und von Trinidad Moreno gestaltete Ausstellung in Zürich mit dem Titel Die Sprache der Blumen. Eine Blütenlese. So heisst es im Ausstellungstext: „Die Ausstellung thematisiert in Form einer „Blütenlese“ einige der vielen literarischen Bezüge zur Blumenmetapher vom Mittelalter bis in die heutige Zeit“. Auf der Internetseite wird mit vielen Texten und Bildern die Lust auf die Schau im Strauhof geweckt. Schön ist es, dass viele Bilder wie auch die Begleitbroschüre als Downloads zur Verfügung stehen.
Hier ein Blick in „Den Garten der Blumenlyrik“.

Bei den Kindern der Manns zu Besuch

Geschrieben von am 21. Februar 2007 11:26

Noch bis zum 24. Februar ist die kleine und überschaubare Ausstellung „Die Kinder der Manns“ in der Deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt am Main zu sehen. Es geht nicht nur um Klaus und Erika oder Golo, sondern auch um die weniger bekannten Kinder Monika, Michael und Elisabeth. Eine Fülle von Fotos, Briefen, Manuskripten oder Filmen bietet sich auf engstem Raum, um die Biographien der Mann-Kinder aufzufächern. Die Ausstellung ist einfach, aber charmant und übersichtlich inszeniert. Gefallen hat mir etwa die Idee, mit Folien am Boden imaginäre Räume zu inszenieren. Man sieht ihr auch das Prinzip der Wanderausstellung gleich an, da die Vitrinen praktische Schlitze zum Tragen haben, also zugleich Transportkisten sind. Leider stört der Geräuschpegel von den verschiedenen Audiostationen doch manchmal. Es ist eine kleine, feine Schau; für mich stellt sich nur die Frage, ob man sich nicht langsam an der Familie Mann satt gelesen, gehört und gesehen hat.

Bei der Ausstellung handelt es sich um Gemeinschaftsprojekt der Monacensia München, des Buddenbrockhauses Lübeck und des Literaturhauses München. Die Präsentation wurde von unodue gestaltet und ist in der Deutschen Nationalbibliothek in FFM in der Adickesallee 1 bis zum 24. Februar zu sehen.

Marbach II

Geschrieben von am 31. August 2006 11:54

Nach der Arno-Schmidt-Ausstellung (siehe Marbach I) in Marbach besuchten wir natürlich noch das neue LiMO, wie es so schick heißt, das Literaturmuseum der Moderne. Um es gleich vorneweg zu sagen: mir gefiel es dort nicht bzw. hatte ich mich wohl zu lange in der Arno-Schmidt-Ausstellung aufgehalten. Und es ist wie bei einem Restaurantbesuch: Stimmt das Ambiente nicht und das Personal ist pampig, dann kann das Essen noch so gut sein – der Geschmack ist etwas getrübt. So begeisterte mich weder das Gebäude noch die Ausstellung. Schon der Empfang war im Vergleich zur Ausstellung im Schiller-Nationalmuseum gelinde gesagt frostig. Das Personal wirkte überfordert. Immerhin half uns jemand nach dem dritten Versuch, die Tasche wie aufgefordert im Schließfach einzuschließen. Es ginge nicht so einfach, gab die Dame zu, da man die Schließfachtüren mit Filz überziehen mußte, da das Schlagen der Türen bis unten in der Ausstellung noch zu hören gewesen sei. Werden eigentlich Architekten nicht darauf getrimmt, alltagstaugliche Gebäude zu produzieren? Wir werden dann in den Keller entlassen, wo die Ausstellungsräume sind. Die Treppen, die kahlen Fluren, gr0ße Türen, die einen fast erschlagen – das erinnert mich alles an die Bibliotheque Nationale, Site François Mitterrand (die aufgeklappten Bücher von Dominique Perrault), und die Diskussionen, als diese eröffnet wurden: die BenutzerInnen fühlten sich an eine Fabrik erinnert und suchten vergebens nach sinnlichen Leseerfahrungen. Daran mußte ich denken, als ich die Ausstellung suche. Es handelt sich in der Hauptsache um einen Raum, in dem in langen Glasregalen viele, viele Kleinode ausgestellt sind. Hier stellten wir fest, dass uns etwas fehlte, was (fast) alle anderen hatten: eine tragbares Laptop mit Ohrstöpseln, das sehr kompliziert aussah, da die Leute mehr damit beschäftigt waren als mit den originalen Objekten. Ohne Laptop erschloss sich einem das Ganze nicht, da die Informationen sonst recht dürftig waren. An für sich waren die Objekte ganz witzig präsentiert und es ließ sich auch die Idee oder das Ordnungsprinzip erkennen. Es waren auch ein paar hübsche Dinge dabei; die langen Regalreihen machten es aber einem schwer. Mir fehlte die Anschaulichkeit, es gab zuviel Glas, es war zu kalt, es gab zuwenig Licht (ja, ich weiss, die berühmten 50 Lux, wer die nur erfunden hat?) und zu wenig Informationen (und die Arno-Schmidt-Ausstellung). Oben an der Kasse fragte ich nach dem Laptop und erfuhr, dass jede/r Besucher/in einen bekäme – das stünde ja auch auf der Liste. Der Herr an der Kasse zeigte mir die Liste mit Eintrittspreisen, die auf dem Eingangstresen appliziert war (genau da, wo man seine Sachen kurz ablegt) und wo in ungefähr ein Zentimeter Größe stand: „M3 inklusive“ oder so ähnlich. Aha. Auf die Feststellung, dass man das nicht lesen könne und man nicht unbedingt wisse, was sich dahinter verberge sei (ich kenne nur MP3-Player) und er doch als Aufsicht die Besucher darauf hinweisen müsse, reagierte er mit Unverständnis. Das klingt jetzt vielleicht etwas kleinlich, aber ich hatte keine Lust mehr, nochmals mit M3 die Ausstellung zu besuchen. Recht gibt mir im Nachhinein eine Glosse in der FAZ vom 29.8.2006 in der Rubrik „Technik und Motor“ mit dem Titel „Illtum“. Hier beschreibt der oder die Autor/in sein Erlebnis mit dem Laptop, mit dem man sich „wie ein Ladenschwengel zur Inventur oder wie ein Geometer bei der Landaufnahme“ fühle. Und: „Wer so gerüstet ins Pantheon der Schriftstellernation gelangt, erfährt experimentell, wie störend sich die Technik vor und zwischen die Notate von Stefan George bis Rolf-Dieter Brinkmann schiebt.“
Hier war jemand sehr begeistert: Ausstellungsbesuch im LiMo

Marbach I

Geschrieben von am 18. August 2006 10:28

Noch bis zum 27. August läuft die Ausstellung Arno Schmidt? – Allerdings!“ im Schiller- Nationalmuseum in Marbach am Neckar- die erste große Ausstellung zu und über Arno Schmidt. Konzipiert hat sie die Arno-Schmidt-Gesellschaft in Bargfeld, inszeniert hat sie der Typograph (!) Friedrich Forssmann, der schon seit Jahren an einem neuen (Druck-)Satz für das Monumentalwerk „Zettels Traum“ arbeitet. Auch wenn man, so wie ich, nur ein Buch von Arno Schmidt kennt, hat man an der Ausstellung viel Freude. Ein Grund liegt mit in der wirklich schönen, intellektuellen und nie langweiligen Inszenierung. Die Ausstellung ist in 10 Abschnitte unterteilt. Der Auftakt bildet eine Installation in einem abgedunkelten, halbrunden Raum, in dem Wortschnipsel von Schmidt sehr ansprechend projiziert werden. Lesen Sie den Rest des Beitrags »

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