Geschrieben von Nina Gorgus am 3. November 2013 23:39
Ich erinnere mich, früher im Louvre schöne, plüschige Sitzbänke gesehen zu haben. Vielleicht sind noch einige von ihnen in irgendwelchen Abteilungen zu finden – die Sitzbänke, die ich beim letzten Besuch sah, passten sich mehr an die veränderte Umgebung an.
Geschrieben von Nina Gorgus am 10. Februar 2013 11:21
Der Petit Palais wurde für die Weltausstellung 1900 gebaut und steht genau gegenüber von seinem großen Bruder, dem Grand Palais. Während dieser wegen seiner vielfältigen Nutzung als Ausstellungs- und Veranstaltunsgort vielleicht eher bekannt ist, könnte der Petit Palais es durchaus noch werden: er beherbigt – seit 1902 – die städtische Kunstsammlung. Und was für eine!
Der Eingang ist schon gigantisch – hinter der riesigen Pforte erwartet die Besucherin ein beeindruckendes Foyer – mit einer wundervollen Kuppel.
Weiter geht’s in großen und kleinen Galerien – die städtische Sammlung umfasst von Ikonen über archäologische Stückne, Skulpturen, Gemälden, Möbeln…. eigentlich alles, was man sich an einem sonntäglichen Museumsbesuch wünscht. Und: hier kann noch so richtig museal geschlendert werden!
Ab und zu kommt man dann an einem Kleinod vorbei – sei es Objekt oder Teil des Gebäudes.
2005 hat das Gebäude eine architektonische Aufwertung erfahren – vorher war es wohl etwas verstaubt. Sehr hübsch ist auch das Museumscafé – der Café musste dieses Mal aber leider noch innen eingenommen werden!
Was das Museum auch noch attraktiv macht: wie alle Pariser Museen in städtischer Hand kostet es keinen Eintritt – allein für Ausstellungen muss gezahlt werden. Also: bevor man sich das nächste Mal in das Getümmel etwa des Musée d’Orsay stürzt und vor lauter Besucherinnen nichts sieht – hier ist eine museale Oase!
Geschrieben von Nina Gorgus am 25. November 2012 12:33
Angesichts dieses Bildes mögen sich einige fragen: wo ist hier das Tier? Ganz einfach! Voilà, la girafe!
Die Leiter steht in den Grands Depôts, ist also Teil des Museums des französischen Nationalarchivs in Paris. Warum diese Leiterform von den Mitarbeiterinnen die Bezeichnung Giraffe bekommen hat?
Geschrieben von Nina Gorgus am 16. Juli 2012 17:55
Ausgerechnet am französischen Nationalfeiertag, am 14. Juli, war in der FAZ kleine Notiz über das Maison de l’Histoire zu finden: es wird wohl nicht umgesetzt. Das hatten wir ja schon länger vermutet – was will auch der Staatspräsident Hollande mit dem Prestigeobjekt des alten Präsidenten… Voraussichtlich wird es wenig Gegenstimmen geben – hier etwa formuliert nochmals die Gewerkschaft des Nationalarchivs, warum sie gegen das Projekt ist. Vielleicht kann einfach die Internetseite der geplanten Institution als Portal bestehen bleiben, um zu zeigen, dass Frankreich eigentlich schon viele – dezentrale – Geschichtsmuseen hat?
Geschrieben von Nina Gorgus am 17. April 2012 18:18
Auf der Internetseite des MuCEM wird der Umzug der Objekte von Paris nach Marseille, von atp zu MuCEM, dokumentiert. Zum Einpacken der Objekte, das ist klar, werden selbstverständlich weiße Handschuhe getragen. Ergänzt mit dem weißen Kittel, erinnern die Bilder auf der Internetseite eher an eine Lebensmittelkontrolle…
Geschrieben von Nina Gorgus am 3. Februar 2012 14:14
Diese doch außergewöhnliche Kopfknoten-Figurine stammt aus dem Musée de l’Homme in Paris. Sie stand wohl in einer Ausstellung über Afrika – ist allerdings schon eine Weile her, da es ja das Museum so nicht mehr gibt.
Geschrieben von Nina Gorgus am 20. Januar 2012 08:25
Drei junge Damen schlendern in bunten Trenchcoats durch das Musée d’Orsay in Paris. Plötzlich lassen sie mit lautem Gekicher ihre Hüllen fallen und laufen in Dessous durch die Ausstellungssäle als wären sie ein Laufsteg. Die Besucher schauen konsterniert, die Aufsicht interessiert. Natürlich wird das Ganze mehr oder weniger professionell gefilmt – und steht ganz prominent als youtube-Film auf der Startseite einer Dessous-Marke. Eine Art flashmob? Teuer erkauft? Anscheinend dürfen im Musée dOrsay „normale“ Besucher_innen nicht fotografieren. Äußerst seltsam!
via museographie-museologie
Geschrieben von Nina Gorgus am 9. Januar 2012 08:18
Das Maison de l’histoire de France hat seit Ende des letzten Jahres eine Gründungsdirekrorin: Madame Maryvonne de Saint-Pulgent aus dem Kulturministerium und bereits Vorsitzende der Kommission zur Bildung des Museums, übernimmt die Leitung für das geplante museale Projekt. Auf der Ankündung des Kulturministeriums sieht es auch schon so aus, als sei die Sache klar und das Museum schon ins Nationalarchiv eingezogen.
Geschrieben von Nina Gorgus am 28. Dezember 2011 15:41
Noch vor Weihnachten 2011 gönnte sich der Louvre einen neuen Internetauftritt. Er ist natürlich viel komplexer als der vorherige – angesichts der Größe und Umfangs der Sammlungen ist das ja nur zu verständlich. Auffällig ist die visuelle Unterstützung der Informationen. Auf den Seiten kann man viel Zeit verbringen und ähnlich wie im Museum selbst, etwas den Überblick verlieren.
In der Rubrik media en ligne kann man sich Filmchen anschauen zu den Angeboten des Museums – zum Beispiel welche Angebote es für alle unter 30 gibt oder welche workshops man so besuchen kann. Hier gibt es auch einen Film, der auf andere Inhalte verweist: Es geht um die Dimensionen eines Kunstwerks: warum ist ein Werk so groß oder so klein? Das macht Spaß anzuschauen, hier wird geschoben und vergrößert, das Ganze schön vertont – allerdings bislang nur auf französisch, wie die anderen Filme auch.
Natürlich gibt es auch ein neues kostenloses Louvre-App für iphone oder ipad- das ist allerdings über 800 MB groß. Das erklärt sich dadurch, dass man sich zwar auch einen Plan, aber auch etwa einen Image-Film mit herunter lädt. Hinzu kommen viele Bilder ohne nähere Informationen – ich werde diese App wieder löschen, da sie hauptsächlich den Speicher füllt.
Über die Pressekonferenz und das Engagenment des Louvre mit Nintendo kann man sich hier informieren.
Geschrieben von Nina Gorgus am 26. November 2011 10:43
Das von Sarkozy geplante Geschichtsmuseum Maison de l’histoire de France präsentiert nun sein Anliegen im Internet.
Das Projekt und das wissenschaftliche Komitee werden beschrieben. Auch kann die Benutzerin an einigen Umfragen partizipieren; allerdings werden nicht wirklich spannende Fragen gestellt. Interessant wäre es doch, angesichts des Streits über das geplante Museum hier eine Diskussionsplattform zu schaffen!
Deutlich wird auf der Seite vor allem eines: das Museum stützt sich auf das Netz vorhandener Institutionen, indem es auf Institution, Veranstaltungen und Ausstellungen in ganz Frankreich verweist. Dies geschieht zum Beispiel in Form einer interaktiven Karte von Frankreich, in der Geschichtsinstitutionen verlinkt sind.
Warum braucht man eigentlich ein neues Museum, fragt man sich wiederholt, wenn es doch schon so viele Einrichtungen gibt, die sich allen möglichen Facetten der französischen Geschichte widmen? Und die vor allem den Gedanken des kulturellen Förderalismus umsetzen?
Exemplarisch ist vielleicht in dieser Hinsicht die erste Ausstellung, die im Namen des MHF geplant ist und die ein Teil der Sammlung des Musée des plans reliefs in Szene setzt. Die erste Ausstellung findet nicht in Invalides statt, wo das Museum beheimatet ist (und freilich etwas ein Schattendasein fristet, obwohl ein Besuch sehr lohnend ist), sondern gleich im Grand Palais – allerdings nur für einen Monat.* Es geht in Paris also irgendwie weiter – trotz Finanzkrise!
* Interessanterweise wird die Ausstellung auf der Seite des Reliefmuseums nicht erwähnt – hat das wohl einen Grund?