Figurinen XXXVI
Im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe gibt es einige Figurinen zu bewundern – die schönste ist natürlich die mit Herz – ein „echtes“ Schwarzwaldmädel mit Bollenhut…
Im Badischen Landesmuseum in Karlsruhe gibt es einige Figurinen zu bewundern – die schönste ist natürlich die mit Herz – ein „echtes“ Schwarzwaldmädel mit Bollenhut…
Der wilde Krieger aus Gaya ist aus seiner Zeit direkt in die Umzäunung im Nationalmuseum von Korea gehüpft.
Gleich zu dritt stehen sie im Bierhimmel in der Vitrine im Museum für Kommunikation Frankfurt. Freilich nur temporär, denn diese drei Typisierungen begleiten die sehr sehenswerte Ausstellung Glücksfälle – Störfälle. Facette interkultureller Kommunikation.
Eine spektakuläre Pose: angeblich feierte Arthur Kinnaird, ein Ausnahme-Fußballer, der auf allen Positionen spielen konnte, so 1882 einen spektakulären Sieg. Zu sehen natürlich im National Football Museum in Manchester.
Gerne hätte ich sie ja alle fotografiert – die 50! Figurinen im wunderbaren ethnografischen Museum in Krakau. Gut gefallen hat mir der vornehme Gesichtsausdruck – der erstaunlicherweise doch immer irgendwie anders aussah. Und natürlich die Trachten! Leider war nicht viel Zeit – aber ein paar Figurinen habe ich doch festgehalten.
Gesehen kürzlich im neu eingerichteten Dauerausstellungsbereich ”ABC der Arbeit. Vielfalt – Leben – Innovation” des Museums der Arbeit in Hamburg.
Handelt es sich um ein Museum? Um einen – nicht kostenlosen – Bereich eines großen Souvenirshops? Oder um das größte Handwerkszentrum für Stickereien der Kanaren, wie es auf einer touristischen Website heisst?
Auf alle Fälle erinnert das Interieur des herrschaftlichen Hause aus dem 17. Jahrhundert an ein üppig ausgestattetes Freilichtmuseum aus dem 19. Jahrhundert, während die Figurinen noch nicht so alt sind. Und die Verhältnisse scheinen geklärt: Papa amüsiert sich im Salon, die Senora macht sich im Schlafzimmer zurecht, die Kinder stehen irgendwie verloren herum und Personal gibt es genug….
Diese doch außergewöhnliche Kopfknoten-Figurine stammt aus dem Musée de l’Homme in Paris. Sie stand wohl in einer Ausstellung über Afrika – ist allerdings schon eine Weile her, da es ja das Museum so nicht mehr gibt.
Jörn Borchert hat mich auf den Ort in Holland hingewiesen, wo museale Figurinenträume wahr werden. Die Seite dazu im Internet heisst
Schaufensterfiguren für Museen, Mode, Messe und Forensik und hat viele Figurinen im Angebot. Für’s Museum werden besonders Silikonköpfe und Hände empfohlen, denn: „Silikonen ist pflegeleicht und besser Vandalismusbeständig“, so heisst es.
Auf der Kunden-Fotogalerieseite lassen sich zudem einige schöne Einsatzmöglichkeiten finden, wenn es hier an Vorstellungskraft fehlen sollte. Einige Museen scheinen sich hier komplett auszustatten! Ganz groß eingekauft hat etwa das Befreiungsmuseum, von dem man einige schöne Beispiele findet. Einfach großartig!
Danke Jörn!
Diese Figurine à la Ötzi steht im Musée du Colombier, einem stadtgeschichtlichem Museum in Alès (aber ohne website).