Musée du quai Branly, die dritte

Marc Zitzmann besuchte für die NZZ Online mehrmals das Musée du quai Branly in Paris und stellt in Hinblick auf die Architektur fest, „dass der erwartete grosse architektonische Wurf wohl leider nicht gelungen ist“. Auch was die Sammlung anbelangt, so zeigt er sich enttäuscht, da die Vorgeschichte und Vorgängerinstitutionen mit keinem Wort genannt werden: „So erscheint das Musée du quai Branly als eine Institution ohne Geschichte, eine Schöpfung ex nihilo.“ Er vermisst, dass den Nachfahren der „peuples d’origines“ nicht berücksichtigt wurden und dass man die Objekte allein aufgrund ihrer Schönheit und wegen ihres Alters ausstellt. Für sehr gelungen hält Zitzmann die Präsentation. Schade findet er es, dass viele Informationen erst im Nachhinein angebracht wurden und so den Eindruck stören: „Das 235 Millionen Euro teure Museum gleicht einem Haute-Couture-Kleid, das durch Sicherheitsnadeln zusammengehalten wird.“

Kategorie: Ethnologie, Frankreich, Paris, Quai Branly

Verschlagwortet:

Schreiben Sie einen Kommentar