Ein Museum über das Leben

Es sei ein Museum über das Leben von Juden und nicht über das Sterben von Juden, so erklärte Gründungsdirektor Bernhard Purin in Deutschlandradio Kultur die Idee des Jüdischen Museums in München, das heute mit zwei Ausstellungen eröffnet.
Gebäude und Ausstellungen kommen gut an, glaubt man den Feuilletons. Die Frankfurter Rundschau bescheinigt dem Museum einen „lässigen Umgang mit dem Raum“ und die Süddeutsche hebt hervor: „Es ist dennoch ein erstaunlich dichter, dabei belebender, ja unterhaltsamer Parcours durchs neue Haus entstanden; auch deshalb, weil man auf eine symbolhafte Plakatierung des Grauens verzichtete“.
Sehr lobenswert finde ich das Prinzip, nicht wie üblich auf eine „Exponat-Orgie“ (Purin) zu setzen und alles zu zeigen, was man hat, sondern die Aufmerksamkeit der Besucher auf gerade einmal 150 Objekte zu lenken. Weniger ist halt immer noch mehr.
Die Architekten des Museums, das zu einem Komplex von Synagoge und Gemeindehaus gehört, ist die Gruppe Wandel Hoefer Lorch aus Saarbrücken. Die Ausstellungsgestaltung übernahm Martin Kohlbauer aus Wien.

Kategorie: München

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