Von den Tieren abgeschaut

Kleidung und Mode wirkt im Museum oft langweilig und steif. Im Museum Zeughaus in Mannheim, das zu den Reiss-Engelhorn-Museen gehört, hatten die AusstellungsmacherInnen so richtig Lust, Langeweile gar nicht erst aufkommen zu lassen: hier finden sich Seespinne und Wasserspitzmaus neben den Kleidungsstücken. Die Seespinne tarnt sich mit Borsten und Algen, weswegen sie in der Vitrine mit den Karnevalskostümen zu finden ist. Die Wasserspitzmaus mit ihrem besonderen Fell kann als Vorbild für regenabweisende Materialien dienen, wofür die Pelisse (Gehpelz), eine Art Umhang aus dem 18. Jahrhundert, steht. Auch die gestylten Hühner, die der Künstler Edgar Honetschläger für die Expo 2005 in Japan entworfen hatte, sind in der großen Vitrine zur Damenmode ein richtiger Hingucker. Ein toller Einfall, der zeigt, wie man mit intelligenten, nicht aufwändigen Mitteln Lust am Schauen weckt.
Hier kann man einen virtuellen Rundgang durch die Kleidersammlung machen.

Kategorie: Geschichte, naturwissenschaftliches Museum

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