Sitzmöbel VII
Hier lässt es sich in der Cité national de l’histoire de l’immigration in Paris angenehm sitzen: Im ehemaligen Rezeptionssaal während der Kolonialausstellung 1931 und dem heutigen Forum.
Hier lässt es sich in der Cité national de l’histoire de l’immigration in Paris angenehm sitzen: Im ehemaligen Rezeptionssaal während der Kolonialausstellung 1931 und dem heutigen Forum.
So unprätentiös kann man in der Cité nationale de l’histoire de l’immigration in Paris sitzen.
In der Realität sieht man die Bank allerdings doch etwas besser als die Kamera.
Auf diesem Stuhl hat man auf der Documenta letztes Jahr in Kassel sitzen können. Die Stühle waren Teil des Projekts Fairytale des chinesischen Künstlers Ai Weiwei, der 1001 Stühle eigens aus seinem Land hatte kommen lassen. Hinterher wurden die Stühle verkauft.
Im Barcelona Chair, der im wiederaufgebauten deutschen Pavillon steht und der wie der Pavillon selbst von Ludwig Mies van der Rohe für die Weltausstellung in Barcelona 1929 konstruiert worden war, lässt es sich gut über die Gedanken des Meisters selbst reflektieren:
„Architektur beginnt, wenn zwei Backsteine sorgfältig zusammengesetzt werden. Architektur ist eine Sprache mit der Disziplin einer Grammatik. Man kann Sprache im Alltag als Prosa benutzen. Und wenn man sehr gut ist, kann man ein Dichter sein.“
(zit. nach David Spaeth: Mies van der Rohe. Der Architekt der technischen Perfektion. Stuttgart 1995 und Wikipedia)
Leider, leider darf man sich hier nicht hinsetzen.
Gesehen im Jean-Paul-Museum in Bayreuth.
Ich glaube, das Pergamonmuseum ist deswegen so beliebt (1,3 Mill. Besucher 2007 ), da die Treppe des Pergamon-Altars ein gigantisches Sitzmöbel bietet. Auf der Treppe sitzend, langweilt man sich keine Minute. Dafür sorgen die Schulklassen und man vergisst, dass man sich eigentlich in einem Musentempel befindet.
Museumsbesuche sind nicht nur anregend, sondern auch anstrengend, machen müde Beine und einen vollen Kopf. Deswegen braucht es in Museen und Ausstellungen Sitzmöbel, um über das Gesehene nachzudenken (oder um andere BesucherInnen beim Anschauen der Bilder und Exponate anschauen zu können). Den Auftakt der Reihe über Sitzmöbel im Museumsblog macht ein besonders schönes Beispiel aus dem Ashmolean Museum in Oxford. Sitzen auf hohem Niveau.