Eine Art Museum im Grünen

Das Schloss der Fürsten und Herzoge von Nassau liegt zum Rhein hin, der Park liegt nach hinten. Wir sind in Biebrich, einem Stadtteil von Wiesbaden und schauen uns den Landschaftspark an, den die Fürsten Herzoge von Nassau zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Friedrich Ludwig von Sckell haben umgestalten lassen – vom französischen in einen englischen Landschaftsgarten. Während das hier im Museumsblog bereits vorgestellte Fürstenlager das enge Tal als Staffage benutzt, geht es in Biebrich in erster Linie um Blickachsen:


Von den ursprünglichen Anlagen ist nicht mehr so viel zu erkennen; manches kam, wie der exotische Gewächshausbestand, in den Palmengarten nach Frankfurt. Dies erfährt die geneigte Besucherin aus Tafeln, die auf Besonderheiten der Sckell’schen Gartenkunst hinweisen. Insgesamt hätte ich mir aber mehr Informationen gewünscht.

Ins Auge fällt natürlich der See und die Burg – Ruinenromantik ist ein elementarer Bestandteil eines englischen Gartens. Einen exotischen Touch vermittelten nicht nur unbekannte Bäume, sondern auch das Geschrei von Papageien: im Park hat sich eine Kolonie von Halsbandsittiche angesiedelt, die mit ihrem lauten Krächsen den Rundgang begleiten.

Herr Sckell ist übrigens ein alter Hase in Sachen Landschaftsgärten: er hat u.a. den Park von Schönbusch in Aschaffenburg, den Schlosspark von Schwetzingen und den Englischen Garten in München gestaltet.

Wer mehr über die Gartenkunst von Sckell erfahren möchte, kann bei der Heidelberger Bibliothek sein Werk: „Beiträge zur bildenden Gartenkunst für angehende Gartenkünstler und Gartenliebhaber“ von 1825 herunterladen.

Wer mehr über Biebrich nachlesen möchte, kann das hier auf der Seite Sehenswertes Biebrich tun.

Kategorie: Architektur, Landschaftspark

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