Ein neues Handbuch über Museologie ist da

Es liegt schwer in der Hand, ist schön anzusehen und eben erschienen: das Dictionnaire Encyclopédique de Muséologie.
Es ist vor allem der Museumsleidenschaft von André Desvallées zu verdanken, dass der Band erscheinen konnte: als langjähriger Mitarbeiter von Georges Henri Rivière, als Angestellter der Direction des Musées de France und als Verfechter von museologischen Diskussionen auf internationalen Parkett, vor allem bei ICOFOM (dem Komitee für Museologie bei ICOM) hat sich Desvallées international schon lange einen Namen gemacht. In Francois Mairesse, ehemaliger Museumsleiter und nun Professor für Museologie an der Sorbonne, hat Desvallées einen jungen Mitstreiter gefunden, um das weite Feld der Museologie gebührend zu beschreiben.

Das Buch nähert sich der Museologie und dem Museum in zwei Blöcken: mit einem Aufsatzteil und mit einem Lexikon. Die inesgesamt 21 längeren Aufsätze werden von einer kurzen, allgemeinen Begriffserklärung eingeleitet. Dann folgt die Analyse von namhaften Autoren, v.a. aus Frankreich, aber auch aus Belgien, Kanada und der Schweiz. Hier schreiben Autoren wie Serge Chaumier, der eben einen Studiengang für Muséo-Expographie eingerichtet hat, über Bildung, Desvallées, Martin Schärer und Noémie Drouguet über die Ausstellung und Bernard Deloche über das Museum als Institution. Der Lexikonteil beginnt bei a accréditation und endet bei z wie zoo, umfasst also ein weites Spektrum von technischen, philosophischen wie institutionellen Details.

Auch für den französischsprachigen Raum bedeutet dieser Band eine Premiere. Es wäre schön, wenn das Buch, auch in Deutschland viele LeserInnen fände. Ich bin auf jeden Fall begeistert davon!

Kategorie: Frankreich, Museologie

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