Alle zum MuCEM nach Marseille!
Was für ein Wochenende! Das Eröffnungswochenende des MuCEM in Marseille war eine große Freude, die ich erst einmal verdauen muss – soviel habe ich gesehen, soviel muss erst einmal sortiert werden.
Gemeinsam mit 64.000 BesucherInnen war ich unterwegs und habe erst einmal viel Zeit damit verbracht, überhaupt erst einmal das Gebäude von Rudy Ricciotti zu erkunden. Es ist kein Wunder, dass bei den ganzen Beiträgen über die Neueröffnung immer der Bau und der Architekt im Vordergrund stehen: Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein bietet das Gebäude eine sehr fotogene Ansichten. Aber nicht nur: es ist ein Gebäude, dessen Entdeckung viel Spaß macht! Toll fand ich, dass man es auf J4 (so der Name der Hafenmole) umrunden kann – so funktioniert die Aneignung eines Ortes! Und auch innendrin lässt es sich gut erschließen. Es macht sehr viel Spass, den Stegen außerhalb des Innenkubus zu folgen und am Ende auf der Dachterrasse zu enden – auch hier wird man natürlich mit tollen Blickachsen belohnt.
Mindestens genausoviel Spass machte es mir auch, das renovierte Fort St. Jean zu entdecken. Hier ging es treppauf treppab und ganz oft mit einem fantastischem Blick auf die Stadt, den Hafen oder die La Major. Mich hat das Neue und das Alte total begeistert und vor allem, wie die beiden Örtlichkeiten so elegant mit der filigranen Brücke miteinander verbunden sind.
Es ist war interessant zu merken, wie der Zugang die Wahrnehmung steuert: geht man ins neue Gebäude am eher leeren Platz mit dem Ausblick zum Meer, stellt sich schon von fasr selbst ein Museumsgefühl ein. Man betritt ein Foyer, orientiert sich erst einmal, steuert direkt die Ausstellung, den Buchshop oder die Cafe-Theke an. Beginnt man den Rundgang in einem der beiden Zugänge im Fort, so fühlt man sich eher wie bei einem Ausflug, etwa wenn man die Passage des canons folgt, das heißt die 29 Treppen hinaufsteigt, um auf den oberen Platz zu gelangen. à suivre
Geschrieben von Nina Gorgus am 11. Juni 2013 22:38