Mit Carl Larsson Schweden kennenlernen

museumsblog: Carl Larrsson Souvenir

Ich  kam letztes Jahr leider nicht mehr dazu, noch von einer Ausstellung zu schwärmen, die ich im Sommer 2013 in Stockholm gesehen hatte: die Ausstellung Carl Larsson – Friends and Ennemies. Es war eine rundum gelungene Ausstellung, die großen Spass machte, den Maler und seine Bedeutung für Schweden  zu entdecken und mir Schweden ein Stück näher brachte. Darüber hinaus waren alle Menschen in diesem Museum so überaus freundlich und gut gelaunt (obwohl ich gleich negativ auffiel, da ich mein Blitzlicht nicht ausgestellt hatte….) Also ein echtes kulturelles Highlight!

Da das Nationalmuseum gerade renoviert wird, fand die Ausstellung in der Kunstakademie statt. Auch ein wunderschönes altes Gebäude! Zwei Löwen flankieren den Treppenaufstieg, und beim Erwerb der Eintrittskarte (bzw. Vorzeigen der wunderbaren ICOM-Karte) kann gleich geschaut werden, welches Souvenir man später mitnimmt – siehe oben.
Wie der Titel sagt, geht es in der Ausstellung um Freunde und Feinde. Die Ausstellung folgte der künstlerischen Laufbahn, zeigte Bilder von Larsson, aber auch von seinen KünstlerkollegInnen.

Eindrucksvoll waren etwa die Frankreich-Reisen: in Grez-sur-Loing bei Paris hielt sich nicht nur Larsson auf, sondern einige andere schwedische KünstlerInnen, so dass  so etwas wie eine schwedische Kolonie entstand. Hier lernte Larsson auch seine Frau Karin Bergöö  kennen, ebenfalls eine Malerin, die sich später dann eher auf Textilien und Design konzentrierte.

Carl Larsson ist DER Nationalmaler Schwedens. Bekannt ist Larsson vor allem durch die Aquarell-Serie seines Hauses in Sundborn, das Lilla Hyttnäs , die hier angeschaut werden kann. Diese fand ich eigentlich immer etwas kitschig. Die Ausstellung räumte damit gründlich auf, verwies auf die tragende künstlerische Rolle und Mitwirkung von Karin Larrsson und die modernen Ansichten, die dahinter standen und das gesamte kulturelle und gesellschaftlichen Leben in Schweden beeinflusste.

Eine schöne Ausstellung, die sich nicht nur auf Gemälde beschränkte, sondern zum Beispiel auch kleine hübsche Szenen einbaute und vor allem auch alle Texte auf Englisch übersetzte. Den Katalog konnte man sogar auf deutsch kaufen!

Klar das beim nächsten Stockholm -Besuch das Nationalmuseum ansteht, um dort das riesige Bild von Larsson, „Midwinter Sacrifice“ anzuschauen. Das wird wahrscheinlich noch etwas dauern – sehr gut, dass die Webseiten des Nationalmuseums so informativ und bildreich sind und ich mir bis zur nächsten Stockholmreise so die Zeit auf dem Sofa vertreiben kann…

 

Kategorie: Kunst, Schweden, unterwegs

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