Sitzen im Museum X

Geschrieben von am 29. September 2008 09:59


Das Sitzmöbel im Musée de la Chasse et de la Nature in Paris erinnert an das im Ashmolean Museum in Oxford. Einmal plüschig rumrutschen und man hat alles im Blick.

Museum Liaunig

Geschrieben von am 23. September 2008 18:24



Kärnten hat Gott sei Dank noch anderes zu bieten als Jörg Haider! Am 29. August eröffnete ein neues Privatmuseum das in erster Linie der österreichischen Kunst nach 1950 sowie einer einzigartigen Sammlung afrikanischer Goldobjekte gewidmet ist. Der Sammler Dkfm. Herbert Liaunig plant vorderhand nur Werke aus der eigenen Sammlung zu zeigen und auf Sonderausstellungen zu verzichten. Der von querkraft konzipierte Bau aus Sichtbeton, Stahl und Glas besteht aus einem Schaudepot (600 m2), einem 160 Meter langem, 13 Meter breitem und 7 m hohem tunnelförmigen „white cube“, einem Graphikraum (500m2) und einem unterirdischen Kubus in dem das „Gold der Akan“ gezeigt wird. Nur der lang gezogene Galerietrakt ist von aussen sichtbar und bietet von seinen Terrassen Ausblick auf die umliegende Landschaft. Unter den über 2000 Werken österreichischer Gegenwartskunst (Malerei, Plastik, Graphik aber auch Architekturentwürfe) finden sich Arbeiten von Erwin Wurm, Moldovan, Brus, Pichler, Wotruba, Prantl, Staudacher etc. aber auch Werke ausländischer Künstler wie Soulages oder Mullican.

Gute Nachrichten

Geschrieben von am 16. September 2008 18:03

Vor etwa 30 Minuten gab die französische Kulturministerin Christine Albanel bekannt, dass Marseille 2013 europäische Kulturhauptstadt sein wird. Dies ist nicht nur eine vorzügliche Nachricht für die Stadt Marseille die dringend ökonomische, touristische und natürlich kulturelle Initiativen braucht sondern auch für das MuCEM. Das Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée, seit langem versprochen, war ein wichtiger Pluspunkt für die Kandidatur Marseilles. Man darf also hoffen, dass spätestens 2013 dieses neue Museum seine Pforten öffnen wird!

Sitzmöbel IX

Geschrieben von am 11. September 2008 12:17



Nochmals „Sitzen im MuCEM“, diesmal als künstlerische Installation im Rahmen der Kandidatur von Marseille als europäische Kulturhauptstadt 2013 und der Ausstellung „Horizons 2013 – le projet Euroméditerranée„: verschiedene Stühle um Michelangelo Pistolettos Tisch der das Mittelmeer repräsentiert.

Tagebücher ausstellen

Geschrieben von am 8. September 2008 20:16


An einem regnerischen Tag wirkt die Ausstellung im Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main etwas düster, ist doch die Inszenierung in Brauntönen gehalten. In Absolut privat!? Vom Tagebuch zum Weblog tauchen Tagebücher in allen möglichen Kategorien und Formen auf. Mir gefallen die altmodischen Büchlein am besten – wie etwa die vielen Kalender, in denen jemand jeden Tag aufgeschrieben hat, was es zu Essen gab. In koje-artigen Nischen erfährt man mehr über einige mehr oder weniger prominente Tagebuchschreiber. Eine Koje ist etwa der Bloggerin Anke Gröner gewidmet, die von ihrem Großvater erzählt, der auf Holzstücke Persönliches schrieb, und soszuagen einer der ersten Blogger war. Einige der Holzstücke sind zu sehen – das sind solche Geschichten, verbunden mit Objekten, wie man sie gerne im Museum sieht.
Die Ausstellung ist noch bis zum 14. September zu sehen. Parallell dazu gibt es einen Blog.

Sitzmöbel VIII

Geschrieben von am 8. September 2008 17:24


Aufs Wesentlichste beschränkt…

Sitzen im MuCEM

Museum mit Problem

Geschrieben von am 4. September 2008 09:51

Haben es die Völkerkundemuseen schwerer als andere Museen? In Stuttgart scheint das der Fall zu sein. Das Lindenmuseum hat einige Probleme: Der kaufmännische Direktor musste nach Unstimmigkeiten gehen, der wissenschaftliche Direktor wird für seinen Führungsstil hart kritisiert und das Museum am Hegelplatz hat immer weniger Besucher. Das alles ist zu lesen in der Stuttgarter Zeitung.
Zur Zeit ist im Lindenmuseum die Ausstellung Grönland-Inuit. Leben am Rande der Welt zu sehen.

Der Philosoph im Museum

Geschrieben von am 3. September 2008 11:58

Es war eine der ersten Ausstellungen, die ich bewusst gesehen habe und die mich damals schon beeindruckt hat, obwohl ich mit Museen noch nichts am Hut hatte: Les Immatériaux, die 1985 im Centre G. Pompidou in Paris gezeigt wurde. Ich erinnere mich, dass die Ausstellung von Anfang an in den Bann gezogen hat, und an wunderliche Räume und Bilder, die nur mit Hilfe des Kopfhörers zu verstehen waren (und das leider nicht immer).
Nun ist die Dissertation von Antonia Wunderlich erschienen, die sich dem „Philosophen im Museum“ widmet. Es war
Jean François Lyotard, der diese, später noch viel zitierte und mythisierte Ausstellung, ein Leuchtturm der Szenographie, gemeinsam mit Thierry Chaput konzipierte.
„Das Buch reflektiert »Les Immatériaux« als eigenständiges philosophisches Werk Lyotards, dessen Wechsel vom akademischen Philosophen zum Kurator einige philosophische und ausstellungsgestalterische Besonderheiten mit sich brachte“, so heißt es auf der Seite des Verlages.
Hier gibt es auf artnet.de schon einmal einen Vorgeschmack.

Der Philosoph im Museum.
Die Ausstellung »Les Immatériaux« von Jean François Lyotard
Transcript Verlag
Juli 2008, 264 S., kart., zahlr. Abb., 28,80 €
ISBN 978-3-89942-937-4

Das Gluckern des Rheins

Geschrieben von am 2. September 2008 09:58


Es gluckert, Maschinen dröhnen und das alte Holz entwickelt einen unvergleichlichen Geruch: der Besuch des Museums zu Allerheiligen mitten in der Altstadt von Schaffhausen bietet eine sehr sinnliche Erfahrung. Das Museum, das zum Teil in einem Neubau, zum Teil in einem ehemaligen Benediktinerkloster untergebracht ist, hat einen besonderen Charme. Es widmet sich der Archäologie, Naturkunde, Kunst und Geschichte. Der Gang durch die Gebäudeteile führt auch durch Kreuzsaal und Abtstube – hier duften die Holzbalken unvergleichlich. Die Dauerausstellung wird gerade umgebaut. Klugerweise wird das in Abschnitten gemacht, so dass trotzdem vieles zu sehen ist. So die neukonzipierte Einführung in die Stadtgeschichte – 1000 Jahre im Überblick. Hier gluckert der Rhein in einem Modell fröhlich vor sich hin. Weiter geht es mit der Stadtgeschichte vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Die Industrialisierung spielte eine große Rolle – deswegen auch der Maschinenlärm. Die Geschichten der für Schaffhausen wichtigen Firmen wird in kleinen Monografien erzählt. Vereinsleben, Zweiter Weltkrieg und die Bombardierung durch die amerikanische Armee und der Konsumrausch in den 1950er Jahren sind weitere Themen. Das ist sehr schön und abwechslungsreich mit vielen Objekten inszeniert. Neue Medien werden unauffällig eingebunden und drängen sich nicht in den Vordergrund. Im oberen Stockwerk wird gerade die feine Ausstellung über Käfer – vielseitig erfolgreich präsentiert. Hingehen, wenn man mal in der Gegend ist!

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