Sitzmöbel XXXIV

Geschrieben von am 4. Oktober 2012 11:23

Im mosi, also im Museum of Science and Industrie of Manchester, stehen viele Bänke – etwa solche, die noch aus der frühen Eisenbahnzeit stammen (im Museum ist der erste Passagierbahnhof weltweit integriert). Aber keine Bank ist so schön wie diese: sie ist einem früheren Mitarbeiter gewidmet.

 

Ein neues Lieblingsmuseum

Geschrieben von am 24. September 2012 08:42

Eher spontan und deshalb mit wenig Zeit (standen doch noch einige andere Museen auf der Liste) besuchte ich neulich das ethnografische Museum in Krakau – und war umso mehr von der volkskundlichen Sammlung angetan – nicht nur von den Figurinen!

Das Gebäude allein  ist schon imposant, da es sich um das ehemalige Rathaus der Stadt Kazimierz handelt (heute ein Teil von Krakau, der vor allem wegen seiner jüdischen Vergangenheit besucht wird). Gleich am Eingang des Museums weht ein feiner neuer Wind: der Empfang und der Mini-Museumsshop zeigen durch eine nicht aufwendige, aber schöne gleich ins Auge fallende Gestaltung, dass es hier durchaus auch modern zugeht.

Im Erdgeschoss wird deutlich, dass es sich um eine alte Sammlung und um ein Haus handelt, dass sich schon lange in Museumshand befindet – seit 1949 ist das Museum hier beheimatet. Die Interieurs wie Schule und Schmiede wurden wohl auch in dieser Zeit eingerichtet, das Ganze wirkt aber nicht verstaubt – das Haus hat wohl eine gründliche Renovierung hinter sich.

Vielleicht wirkt deshalb auch die klassisch, aber nicht ohne Charme präsentierte Ausstellung in der ersten Etage auch so frisch, und das mit einer Anmutung, die an die an die  1960er/70er erinnert. Jeder Raum ist einem Thema wie Wohnen oder Arbeit gewidmet, und dann schön klar mit Objekten, Fotografien und Texten inszeniert werden. Englische Übersetzungen finden sich als Info-Blätter an zentraler Stelle.

Sukzessive wird das Museum wohl umgestaltet: so zeugt der Raum mit den Ostereiern, dass hier Neues versucht wird, was durchaus gelungen ist!

Wie gesagt, für den Besuch war  nicht viel Zeit. So verpasste ich dann leider auch die Ausstellung über The art of allotment, also über das (Klein-) Gärtnern – was mich wirklich ärgert! Gerne hätte ich die Tüte mit den Pflanzensamen für meinen Garten… aber wer in der Nähe ist, sollte sich das nicht entgehen lassen! Wer nicht in der Gegend ist, muss sich mit der Website begnügen – die ist aber durchaus lohnenswert.

Tiere im Museum

Geschrieben von am 21. September 2012 19:04

Ich konnte es kaum glauben, wen ich im Hipolit-Haus in Krakau  unten am Eingang auf die BesucherInnen warten sah – und sich auch noch gerne streicheln ließ! Die Katze passt gut in das Museum, das in einem Haus aus dem 14. Jahrhundert bürgerliche Interieurs zeigt – bzw. etwas vollgestopft wirkt mit den Möbeln, Pflanzen, Deckchen und Nippes …

 

Figurinen XXXII

Geschrieben von am 17. September 2012 20:25

Gerne hätte ich sie ja alle fotografiert – die 50! Figurinen im wunderbaren ethnografischen Museum in Krakau. Gut gefallen hat mir der vornehme  Gesichtsausdruck – der erstaunlicherweise doch immer irgendwie anders aussah. Und natürlich die Trachten!  Leider war nicht viel Zeit – aber ein paar Figurinen habe ich doch festgehalten.

Sitzmöbel XXXIII

Geschrieben von am 12. September 2012 18:54

Wieder einmal ein Sitzmöbel in Frankfurt, und ein chilliges dazu: die Sitzlandschaft (und einige mehr) steht im Bernusgewölbe des historischen museums frankfurt. Genauer gesagt ist sie Teil der Ausstellung Meine Grosseltern von Mats Staub.

Keine (Regierungs-)Geschichte im Marais

Geschrieben von am 30. August 2012 22:10

Nun ist es raus: das Maison de l’Histoire, das Projekt von Sarkozy, wird es nicht geben – die Kulturministerin Aurélie Filippetti hatte in einer Sendung von France Inter, in der HörerInnen anrufen dürfen, das Ende des Projekts angekündigt. Die Ministerin sagte, dass sie nicht glaube, dass es nur eine Art gebe, die Geschichte Frankreichs zu erzählen (- und vor allem zu diesem Preis…)

Auch in den anderen Medien wie in Le Monde gab es Arikel dazu – Jörn Borchert hatte ja schon darauf hingewiesen.
Hier im Museumsblog hatte ich das Projekt schon einige Male vorgestellt und war nicht sehr davon angetan – denn mir erschien es nicht um was wirklich Neues, sondern eher um den starken präsidialen Willen, sich auch kulturell zu verewigen – wie die anderen französischen Präsidenten auch.
Für besonders innovativ hielt ich das das Konzept nicht; eher war zu beobachten, dass das Bemühen groß war, ja alles richtig zu machen – also von allem ein bißchen umzusetzen. Ein bißchen Forum, ein bißchen Museum, vor allem aber: bereits bestehende Institutionen und ihre Sammlungen sich auf irgendeine Weise einzuverleiben. Das galt für den geplanten Ort, das Nationalarchiv im Marais ebenso wie etwa die vierwöchige Schau im Grand Palais im Januar/Februar dieses Jahres. Die Schätze des wunderbaren Musée de Plans Reliefs zu zeigen, war eine gute Idee, aber auch eine etwas unnötige Machtdemonstration: die Ausstellung hat offiziell 2,5 Mill. Euro gekostet und hat schmerzhaft sichtbar gemacht, wie der exzellente Beitrag auf Tribune de l’Art offenlegt, wie sehr man diese Sammlung seit Jahren vernachlässigt hat. Mit dem Betrag hätte man auf eine viel nachhaltigere Weise das Museum selbst unterstützen können.

Was die Kulturministerin vorhat, ist vielleicht eine große Chance, etwas wirklich Neues, etwas Leichtes und nicht so ideologisch Behaftetes zu wagen: die bestehenden Institutionen – wie archäologische Museen, Schlossmuseen etc -sollen in einem Netzwerk mehr miteinander verknüpft werden, ein gemeinsames wissenschaftliche Komitee soll agieren, Wanderausstellungen entwickelt werden – als Knotenpunkt soll vorläufig das Internet dienen. Das klingt ja wie ein virtuelles Écomusee Frankreichs. Ich bin sicher: Da geht noch was!

Tiere im Museum

Geschrieben von am 6. August 2012 21:54

Schön bunt sind sie, aber nicht aus Plastik, wie man vielleicht meint, sondern aus Metall: Jeff Koons ist zu Gast im Liebieghaus in Frankfurt.

Normalerweise sehen hier die Tiere eher so aus:

War ja nur eine Idee

Geschrieben von am 16. Juli 2012 17:55

Ausgerechnet am französischen Nationalfeiertag, am 14. Juli, war in der FAZ kleine Notiz über das Maison de l’Histoire zu finden: es wird wohl nicht umgesetzt.  Das hatten wir ja schon länger vermutet – was will auch der Staatspräsident Hollande mit dem Prestigeobjekt des alten Präsidenten… Voraussichtlich wird es wenig Gegenstimmen geben – hier etwa formuliert nochmals die Gewerkschaft des Nationalarchivs, warum sie gegen das Projekt ist. Vielleicht kann einfach die Internetseite der geplanten Institution als Portal bestehen bleiben, um zu zeigen, dass Frankreich eigentlich schon viele – dezentrale – Geschichtsmuseen hat?

Sitzmöbel XXXIII

Geschrieben von am 3. Juli 2012 21:39

Eher hart auf Beton sitzt es sich im Museu Nacional do Azulejo in Lissabon (klingt viel schöner als Fliesenmuseum).  Auf der einen Seite das Lissabon-Panorama Anfang des 18. Jahrhunderts, auf der anderen Seite die moderneren Ansichten. Natürlich alles auf Fliesen!

Besichtigung in Marseille

Geschrieben von am 5. Juni 2012 15:55

Da war doch noch eine Museums-Baustelle: das MuCEM nimmt so langsam Form an, und davon kann man sich persönlich überzeugen.  Wer am 30. Juni/1. Juli zufällig in Marseille ist, sollte nicht versäumen, sich für eine Vorbesichtigung anzumelden. Und da gibt es schon einiges zu sehen – schließlich soll im Frühjahr 2013 eröffnet werden. Hier auf der Seite von La Provence kann man auch schon mal Bilder vom Fortschritt der Baustelle ansehen, wenn man mal nicht so eben nach Marseille fahren kann!

 

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