Den Objekten auf der Spur

Geschrieben von am 3. Januar 2008 12:40

Titel wie Plakat wirken schwerfällig und machen nicht wirklich neugierig auf die Ausstellung Reisen und Entdecken. Vom Sepik an den Main. Doch ein Besuch im Frankfurter Museum der Weltkulturen lohnt sich, da das Museum nicht nur Teile der Südsee-Sammlung vorstellt, sondern auch das Forschen, Sammeln und Dokumentieren im Museum selbst thematisiert. Der Sepik ist ein Fluss in Papaua Neuguinea. In den 1960er Jahren reisten Wissenschaftler des Frobenius-Institut in das Flussgebiet, um für das Frankfurter Museum Objekte wie Ahnenfiguren, Rednerpulte, Malereien auf Palmblattscheiden zu sammeln. Die Ausstellung vollzieht die Reise nach, verfolgt den Weg der Forscher und der Objekte ins Museum und stellt zugleich die dort vorgefundenen Lebensformen aus verschiedenen Perspektiven vor. Es geht in der Hauptsache um den Alltag der dort lebenden Frauen und Männer, aber auch um den Weg der Objekte: vom Sepik an den Main und innerhalb des ethnologischen Museums, vom Zeugnis/Dokument zum Kunstobjekt. Die Objekte sind frei aufgestellt; die Inszenierung soll an die 1960er Jahre erinnern. So begegnen uns am Anfang Dioramen und Großfotos, während am Ende eine Kunstgalerie steht. Ähnliche Objekte werden ganz im Trend der Zeit nun als Kunstobjekte präsentiert. Wer gerne wissen möchte, wie ein Objekt ins Museum kommt und was damit passiert, kommt voll auf seine Kosten. Ein kleines Heftchen gibt über die Gebrauchs- und Kultgegenstände der SepikbewohnerInnen Auskunft. Für Kinder gibt es ein schön gemachtes Entdeckerhandbuch, das man auch als Erwachsene mit Gewinn durchblättert.
Die Ausstellung ist noch bis Mitte Oktober 2008 zu sehen.

Dürer, klassisch. Im Städel. Hingehen.

Geschrieben von am 22. Oktober 2007 11:20

Ja, das kann man schon fast klassisch nennen (obwohl es doch die Renaissance betrifft), was man im Frankfurter Städel erleben (und das heißt in diesem Fall: sehen und hören) darf. Die Ausstellung „Dürer. Das druckgraphische Werk“ kommt nämlich genau so sachlich und ruhig daher wie der Ausstellungstitel: kein reisserischer Aufmacher (etwa: „Dürer — Zeichner des Todes“ oder „Dürer — Meister seiner Epoche“ o.ä.), keine Ausstellungsarchitektur, die sich wichtiger nimmt als die Werke, keine extravagante Präsentation, die das Studium der Werke und die Kontemplation vor ihnen stören könnte.
Stattdessen: eine in ein vornehmes, dunkles Grün getauchte Ausstellungsarchitektur ohne Extravaganzen, sparsam gesetzte Lichter (natürlich auch angesichts der empfindlichen Arbeiten auf Papier), zurückhaltende Titel für die Sektionen („Anfänge“), kurze, Hintergründe beleuchtende Texte zu den einzelnen Blättern, knappe Angaben zum Herstellungs- und Druckdatum, gut beleuchtete Vitrinen oder Rahmen.
Vielleicht ist es schon diese vornehme Zurückhaltung, die dafür sorgt, dass sich keine event-versessenen Kulturdeppen in die Ausstellung verirren? Jedenfalls waren am Samstagnachmittag ab 16 Uhr nur wenige Besucher und Besucherinnen zu sehen. Man hatte genügend Zeit und Platz und Ruhe, um sich mit den einzelnen Blättern der Drucke zu beschäftigen. Und kam doch einmal ein anderer Besucher des Weges (in der Stille des Raumes wirkte die Besucherschaft fast wie ein verschworener und verschwiegener Geheimbund, der sich auf ein geheimes Signal hin an diesem Ort zu einem mysteriösen Gottesdienst getroffen hatte…), so ging man sich aus dem Weg, machte Platz und kehrte dann wieder zu dem Blatt zurück.
Und das zur Auflösung der Einleitung: man ‚hört‘ diese Ausstellung eben auch, denn man hört — nichts. Kirchenatmosphäre, ab und zu ein Rascheln, ein Besucher, der wie Darth Vader atmet und die abgebildeten Thematiken von Vorhölle und Hölle noch einmal auf ganz andere Art erfahrbar macht, ab und zu Hinweise des Aufsichtspersonals an vorwitzige Besucher, die dachten, in eine Ausstellung mit Dürer-Originalen wie ein Café gehen zu können.
Die ausgestellten Werke an sich sind natürlich großartig, Herr Dürer brachte die Technik des Kupferstichs und anverwandter (für dieses Wort werden mich die Kenner pfählen wollen…)Techniken wie die Ätzradierung zu höchsten und völlig neuen Höhen. So ist es oft schier unglaublich, wie fein die Striche (oder sagt man hier: Stiche?) gesetzt sind, um mit dem letztlich nicht abtönbaren Stich doch feinste Nuancen und Schattierungen zu erzielen.
Ständig habe ich mich gefragt, warum er oft so kleine Formate genutzt hat, man meint ihn förmlich mit dem Vergrößerungsglas (ob es so etwas damals schon in nutzbarer Form gab?) über der Kupferplatte sitzen zu sehen, wenn man sich die Details der Arbeiten betrachtet.
Die als Folgen veröffentlichten Arbeiten hängen auch als Folgen in der Ausstellung (heutzutage muss man auf solche Selbstverständlichkeiten hinweisen), auf Auslassungen und die Abbildung der fehlenden Blätter im Katalog wird hingewiesen.
Muß man halt gesehen, die Qualität der Apokalypse-Drucke ist exorbitant und wirkt (sorry, Dürer) wie gerade aus einem exzellenten Kopierer geworfen: tiefschwarz, frisch, keine Flecken.
Doll, der „Reiter (Ritter, Tod und Teufel)“. Der christliche Ritter auf seinem Weg (ins Morgenland?), unbeirrt von Teufeln, die auch auf anderen Bilder immer wieder um die Ecke lugen und sagen: alles vergänglich, alles in Gefahr, der Tot wartet, führe ein anständiges Leben.
Was gibt es noch zu sagen?
– „Die Heilige Familie mit Libelle“ heißt ein Druck. Aber beim besten Willen, wenn das da rechts unten eine Libelle ist, dann fresse ich, Stop, bis hierhin und nicht weiter. Aber für mich sieht es wie eine größere Florfliege aus.
– Eine Besucherin, jung, blond, von der Bauchnabelfrei-Fraktion, ging mit dem Audio-Guide am Ohr gelangweilt von Audio-Nr. zu Audio-Nr., fand das Ganze aber offenbar nicht so ganz schlecht, denn in ihrer ganzen Haltung wirkte sie ständig so, als ob sie mit ihrem Handy telefonieren würde. Business as usual gewissermaßen.
– Die berühmte „Melancholie“ ist nicht Dürers beste Arbeit, liebe Kunstgeschichte.
– Störend fielen wie üblich die Nutzerinnen der Audio-Guides auf (tatsächlich waren es nur Frauen, es braucht eben schon einiges, bis Männer nach dem Weg fragen…), nicht nur durch die (weil akustisch getrübte) laute Kommunikation mit ihren Partnern, sondern auch durch das Gequäke, das aus den ähnlich wie Telefonhörern geformten Guides kam. Aber wie oben erwähnt, es herrscht eben auch eine sehr ruhige Atmosphäre, fast wie in einer Kirche.
-Liebes Städel, bei allem noch so ironisch verbrämten Kommerzmist, muss das wirklich sein, „das Taschentuch zur Ausstellung“? Das Taschenbuch zur Ausstellung würde ich ja noch tolerieren, aber das Taschentuch? Und dann noch mit dem wirklich hornochsen-dumm-blöden Hinweis darauf, dass sich das Taschentuch auf Dürers Melancholie-Grafik bezieht. Muss so etwas wirklich sein?

Vorher war die Ausstellung im Guggenheim Museum in Bilbao, ob sie dort jemand gesehen hat in dem spektakulären Bau?

Hingehen, angucken.

So hell wie auf den Pressefotos des Städels ist es natürlich in der Ausstellung niemals…

27. September 2007 bis 6. Januar 2008
Graphische Sammlung im Städel

Städel Museum

Städelsches Kunstinstitut und Städtische Galerie
Dürerstr. 2
60596 Frankfurt am Main

Bei den Goethes zu Besuch

Geschrieben von am 14. August 2007 10:23

Wenn Besuch in der Stadt ist, kann man so Dinge machen wie Kaffee auf dem Römerberg trinken oder ins Goethe-Haus gehen. Letzteres hatte ich schon länger vor, nun war die Gelegenheit da. Die Eingangssituation im Goethe-Haus ist, obwohl gerade erst neu gemacht, doch etwas eng und unübersichtlich, da ständig Gruppen hereindrängen und man komplett den Überblick verliert. Man geht dann mit einem eingeschweißten Blatt (immerhin in vielen Sprachen) durch das Haus der Familie Goethe; allerdings mit einem sehr knappen Text über die Räume, Bilder oder Möbel. An keiner Stelle habe ich den Hinweis gefunden, dass es sich um eine komplette Rekonstruktion handelt, immerhin mit einigen wenigen originalen Stücken. Die Räume wirken irgendwie lieblos, auch wenn sie für die Goethe-Wochen ab Ende August frisch renoviert sind. Auf den Möbelstücken darf vor allem das Schild „Bitte nicht berühren“ in allen Sprachen nicht fehlen. Leider war die dritte Etage, die vielleicht alles herausgerissen hätte und wo sich das sogenannte Dichterzimmer befindet, geschlossen. Ebenso das Goethe-Museum. Diese Informationen hätte ich schon gerne an der Kasse schon bekommen, aufgrund des Trubels kann ich auch ein Schild übersehen haben. Ein Hinweis auf den Audio-Guide wäre hier aber auf alle Fälle nicht schlecht gewesen, ebenso ein Flyer mit Informationen zum Haus, den man gleich mit der Eintrittskarte bekommt. Das Goethe-Haus scheint aber auf (deutschsprachige) Besucher nicht eingestellt zu sein, sondern eher auf Touristen-Gruppen, die in allen Sprachen durch die Räume gescheucht werden, und denen es egal ist, was und wieviel sie sehen. Das ganze Haus steht bestimmt schon komplett irgendwo im Internet, soviel wurde hier fotografiert und gefilmt. Es bleibt ein schales Gefühl zurück. Der Besuch aus Frankreich meinte: „Das ist etwas für Japaner“. Da kann ich nur zustimmen und das Goethe-Haus ist für alle Zeiten abgehakt.



Zeitgeschichte im Blick

Geschrieben von am 3. August 2007 16:29

Eine weitere Ausstellung in Frankfurt am Main, die sich vor allem wegen ihrer Verknüpfung mit der Zeitgeschichte lohnt, ist die Schau Ignatz Bubis (1927-1999) Ein jüdisches Leben in Deutschland im Jüdischen Museum am Untermainkai. Die Ausstellungsarchitektur ist etwas eigenwillig, auch muss man sich auf viele audiovisuelle Medien, Fotos oder Zeitungscollagen einlassen. Der Besuch lohnt sich aber durchaus. Warum, erläutert die ausführliche Rezension.

Wie Besucherinnen im Museum gezählt werden

Geschrieben von am 1. August 2007 11:13

Das statistische Jahrbuch der Stadt Frankfurt am Main von 2006 gibt einfach Auskunft über alles. Für uns interessant sind natürlich die Besucherzahlen der Museen. Hier liegt die Schirn-Kunsthalle ganz vorne (313 036) gefolgt vom Senckenberg (295 274) BesucherInnen. Interessant sind die Zahlen des Struwwelpeter-Museums: das Museum gibt für 2002- 2005 jährlich 50 000 BesucherInnen an! Dieses – erfolgreiche – Museum, das nicht einmal eine eigene Internetseite hatte, fusionierte im Februar 2007 mit dem vormaligen Heinrich-Hoffmann-Museum. Erstaunlich sind die Besucherzahlen im Museum für Weltkulturen: Waren es 2003 und 2004 um die 52 ooo, so haben sie sich 2005 auf knapp 104 000 verdoppelt. Die F.A.Z. vom 30. Juli hat im Museum nachgehakt: Man zählt nun die Personen mit, so die Auskunft des Museums, die sich während der Veranstaltungen wie Museumsuferfest und Nacht der Museen auf dem Gelände des Museums aufhalten (hinter den Museums-Gebäuden sind Parkanlagen), halbiert diese Zahl und fügt sie der Besucherstatistik hinzu.

Eine Ausstellung im Gefängnis

Geschrieben von am 21. Juli 2007 14:03

Es standen hier wohl zu keiner Zeit die Türen so weit offen, widerspricht dies doch der Funktion, die das Gebäude erfüllte: 1886 erbaut, diente es bis 2003 als Polizeigewahrsam. Nun ist ungewiß, was damit geschehen soll. Das Deutsche Architekturmuseum in Frankfurt am Main zeigt hier noch bis zum 30.9.2007 die Ausstellung Gewahrsam. Räume der Überwachung. Die Ausstellung soll ein „historisches Tableau von Gefängnistypologien ausbreiten, das auf unterschiedlichen Konzepten für Inhaftierung und Überwachung basiert“. Das kann man eindrucksvoll auf drei Etagen nachvollziehen. Auf Tafeln können die BesucherInnen Interessantes über die Gefängnisarchitektur und wie sie sich im Laufe der Jahrhunderte bis in die Gegenwart entwickelte, erfahren.
Am eindrucksvollsten ist der Ort jedoch selbst, die kleinen, dunklen Zellen, die vollbeschriebenen Wände, die abgeblätterte Farbe, der Schimmel und der muffige Geruch. Und die Ausstellung wird dann am Stärksten, wenn die Verbindung zum Ort Thema ist. So ist eine Zelle dem Frankfurter Bernhard Becker gewidmet, der hier 1937 von der Gestapo inhaftiert wurde. Aus Angst, seine Kamerade zu verraten – Becker war in der Katholischen Jugendarbeit aktiv und bezog gegen das Nazi-Regime Stellung – beging er im Polizeigewahrsam Selbstmord, indem er zehn rostige Nägel aus der Fußleiste aß. Man ist froh, das Gebäude, auch wenn es ausgedient hat, unversehrt wieder verlassen zu können. Die freundliche Aufsicht wünscht aber wohlweislich „Alles Gute“ und nicht „Auf Wiedersehen“.
Die Ausstellung hier rezensiert in FAZ-net

Des Hausmeisters Sammlung

Geschrieben von am 19. Juli 2007 14:57

Voll war es letzte Woche, als im Frankfurter Portikus die Ausstellung „It takes something to make something. Die Sammlung Rausch“ eröffnet wurde. Das Sammlungskonzept ist genial, wenn man wenig Geld hat, aber Kunst liebt: Man werde Hausmeister in einer Kunsthochschule und lässt sich von den Studierenden und Professoren mit Kunstwerken beschenken. Die Sammlung des Hausmeisterpaares Rausch von der Städelschule ist nun im kleinen, aber feinen Portikus-Gebäude auf der Main-Insel zu sehen. Dazu ist ein Katalog erschienen. Der Blick von der Empore in den Ausstellungsraum offenbart: Bei solch einer Fülle von Werken kann nur die Petersburger Hängung in Frage kommen.


Zum Nachlesen: Die Sammlung Rausch auf FAZ-Online.

Frankfurts Kunstszene boomt

Geschrieben von am 3. Juni 2007 12:08

Innerhalb von nur drei Wochen haben drei kreative Menschen eine Ausstellung auf die Beine gestellt, die sich sehen lassen kann. Helberger 23 nennt sich das Projekt: Helberger ist ein ehemaliges Möbelkaufhaus in der Innenstadt von Frankfurt, das vor einiger Zeit geschlossen hat. Da, wo einst Schlafzimmer und Sofas aufgebaut waren, wird nun Kunst von 23 KünstlerInnen gezeigt. Fotografie, Video, Malerei, Zeichnung, Wandmalerei, Skulptur und Installationen fügen sich wunderbar in das nischenartig strukturierte Geschoß ein. Es ist eine Fläche, der man es anmerkt, dass einmal hier Dinge in Szene gesetzt wurden. Die Ausstellung profitiert vom edlen Ambiente mit hellgrauem Teppichboden, blitzeweißen Wänden und gezielter Beleuchtung. Von den 23 KünstlerInnen stechen insbesondere drei hervor: Die grellen, orange-grünen Bilder von Stefan Bressel, die man aber lieber nicht in seinem Wohnzimmer hängen haben möchte, da ein Augenflimmern vorprogrammiert ist; die Bild-Ton-Installation der Hamburger Künstlerin Ina Hattebier, die verschiedene Motive aus dem Alltag, die doch etwas gemeinsam haben, an die Wand projiziert; und die Bilder von Michael Wagener, der Collagen aus Landkarten auf verblüffende Weise collagiert und der zugleich einer der drei Kuratoren der Ausstellung ist. Es ist eine Ausstellung, die Spass macht, und die ein schönes Spektrum zeitgenössischen Kunstschaffens bietet. Bis zum Ende des Jahres – so lange steht der Raum zur Verfügung – sind Einzelausstellungen der 23 KünstlerInnen geplant.

helberger 23 – Große Friedberger Straße 23 HH – 60313 Frankfurt am Main
1. Juni – 1. Juli 2007, Do 18 – 21 und So 15 – 18 Uhr
Kontakt: info(at)helberger23ausstellungsraum
www.helberger23ausstellungsraum.de

Schwindlig interaktiv

Geschrieben von am 18. Mai 2007 10:01

Wer den Zustand des sich Schlechts- und Schummrig-Fühlens erreichen und dabei noch die gute Laune bewahren möchte, der sollte schleunigst in die Op-Art-Ausstellung in der Schirn in Frankfurt gehen. Auch wenn man die allermeisten Objekte nicht berühren darf, kann man doch mit den Werken, sei es durch Blicke oder Bewegung, in Kontakt treten. Das macht Spass, ist interaktiv und sehr kommunikativ. In der Sprache des Museums heißt das so: „Sie lassen den Besucher in Farbe versinken, im Spiegel ins Unendliche stürzen oder bieten ihm poetische Lichtspiele. Die Interaktion zwischen Werk und Betrachter gipfelt in Installationen, die letztlich nicht nur physikalische Wirkungen in Form von Nachbildern, Farbvibrationen oder dem Flimmern von Licht entfalten, sondern auf das gesamte Bewusstsein wirken.“
Noch bis einschließlich Sonntag ist die Schau mit den Werken, die zumeist aus den 1960er Jahren stammen, zu sehen.

Museumspreise

Geschrieben von am 10. April 2007 14:26

Ab und zu bekommen auch Museen bzw. Agenturen für Ausstellungsgestaltung. Das Atelier Markgraph erhielt für die Gestaltung der Ausstellung „Die Kaisermacher“ (Institut für Stadtgeschichte, Historisches Museum, Dommuseum und Jüdisches Museum in Frankfurt) eine Auszeichnung des Art Directors Club für Deutschland (ADC) in der Kategorie „Kommunikation des Raumes„, wie man in der Frankfurter Rundschau nachlesen kann. Interessanterweise erhielt die selbe Agentur einen weiteren Preis beim ADC, dieses Mal in der Kategorie „Events“ für „SkyArena Frankfurt“, eine Art Fußball-Lightshow an den Hochhäusern Frankfurts. Der ADC vergibt eher selten Preise an Museen; ein Blick auf die Gewinnerliste nennt vor allem immer die gleichen Werbeagenturen aus Hamburg und angesagte Marken aus dem Freizeitbereich.
Noch anmelden kann man sich für den International Museum Communication Awards (IMCA), der im November 2007 in Brüssel vergeben wird. Hier werden nicht kommerziell bzw. profit-orientierte Museen oder Ausstellungshäuser in den vier Kategorien Corporate Design, Exhibition Campaign, Integration and Innovation ausgezeichnet. Etwas gewundert hat mich, dass die Museen oder die Agenturen, die für Museen tätig waren, hier erst einmal 250 Euro hinblättern müssen, um überhaupt daran teilnehmen zu können. Aber vielleicht hat IMCA noch nicht so viele hochkarätige Sponsoren wie der ADC; zudem wird der Kommunikationspreis dieses Jahr zum ersten Mal vergeben.

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