Erinnerungsstücke ausgestellt

Geschrieben von am 14. Oktober 2008 09:57

Es waren Daniel Spoerri und Marie Louise von Plessen, die in den 1970er Jahren die Idee des Musée sentimental prägten. Mit Köln fing es an, dann folgten Preußen und Basel. Es ging den beiden darum, alltägliche und außergewöhnliche Dinge und ihre Geschichten zu zeigen, die eine Stadt prägen. Wichtig für die Objekte war stets die Geschichte oder die Erinnerung, die damit verknüpft war. Durch das Arrangement von scheinbar nicht Zusammengehörendes ergibt sich doch ein Ganzes, das darüber hinaus viel Raum zum Assoziieren lässt.
Diese Prinzip haben nun Studierende des BA-Studiengangs Kultur- und Sozialanthropologie in Münster aufgegriffen und umgesetzt: Innerhalb von nur einem Semester stellten sie unter der Leitung von Martin Wörner eine sehenswerte Ausstellung auf die Beine. Studieren in Münster ist das Thema der Ausstellung, für das die Studierenden Objekte recherchierten, Sponsoren suchten, Texte schrieben, Ausstellung aufbauten…. und das zu Zeiten von Bologna.
Das größte Objekt, der VW-Käfer, passte dann aber doch nicht in die Ausstellungsräume. Die beiden oben abgebildeten kann man wohl sehen, und was es damit auf sich hat, kann man auf dem Blog nachlesen.

Bis zum 4. November ist die Ausstellung im Foyer des Fürstenberghauses zu sehen.

Das sind ja schöne Anblicke!

Geschrieben von am 12. Oktober 2008 14:08


Wer schon immer mal wissen wollte, was alles in einer Rüstung steckt, der oder dem sei ein Besuch in der Hofjagd- und Rüstkammer in Wien empfohlen.

Mal schauen, wo und wie die Oliven wachsen

Geschrieben von am 8. Oktober 2008 16:22


Firmenmuseen sind ja manchmal eine zweischneidige Sache – man wird hindurch geschleust, und es erinnert alles an eine Verkaufsausstellung. Im Olivenmuseum in Imperia geht es am Ende natürlich auch um’s Kaufen, handelt es sich doch um die Sammlung der Firma Fratelli Carli, die Olivenölprodukte herstellt. Museum und Shop sind aber angenehmerweise räumlich voneinander getrennt. In der sehenswerten Ausstellung erfährt die Besucherin, was es mit den Oliven und dem Öl auf sich hat, woher die Oliven kommen, wie und wo die Olivenbäume wachsen, wie das Öl hergestellt wird, wer es nutzt und vieles mehr. Das alles ist großzügig, manchmal etwas plakativ, aber durchaus museal mit sehr schönen Exponaten dargestellt. Auch ohne Italienischkenntnisse hat man Spass an der Sache. So erfährt man endlich mal, weshalb die Amphoren diese und keine andere Form haben.* Leider bleibt die Gegenwart ausgespart – und es wäre doch interessant gewesen zu erfahren, wie heute das Ölgeschäft funktioniert.

Richtig, es geht um den idealen Transport in den Schiffen.

Sitzen im Museum X

Geschrieben von am 29. September 2008 09:59


Das Sitzmöbel im Musée de la Chasse et de la Nature in Paris erinnert an das im Ashmolean Museum in Oxford. Einmal plüschig rumrutschen und man hat alles im Blick.

Museum Liaunig

Geschrieben von am 23. September 2008 18:24



Kärnten hat Gott sei Dank noch anderes zu bieten als Jörg Haider! Am 29. August eröffnete ein neues Privatmuseum das in erster Linie der österreichischen Kunst nach 1950 sowie einer einzigartigen Sammlung afrikanischer Goldobjekte gewidmet ist. Der Sammler Dkfm. Herbert Liaunig plant vorderhand nur Werke aus der eigenen Sammlung zu zeigen und auf Sonderausstellungen zu verzichten. Der von querkraft konzipierte Bau aus Sichtbeton, Stahl und Glas besteht aus einem Schaudepot (600 m2), einem 160 Meter langem, 13 Meter breitem und 7 m hohem tunnelförmigen „white cube“, einem Graphikraum (500m2) und einem unterirdischen Kubus in dem das „Gold der Akan“ gezeigt wird. Nur der lang gezogene Galerietrakt ist von aussen sichtbar und bietet von seinen Terrassen Ausblick auf die umliegende Landschaft. Unter den über 2000 Werken österreichischer Gegenwartskunst (Malerei, Plastik, Graphik aber auch Architekturentwürfe) finden sich Arbeiten von Erwin Wurm, Moldovan, Brus, Pichler, Wotruba, Prantl, Staudacher etc. aber auch Werke ausländischer Künstler wie Soulages oder Mullican.

Gute Nachrichten

Geschrieben von am 16. September 2008 18:03

Vor etwa 30 Minuten gab die französische Kulturministerin Christine Albanel bekannt, dass Marseille 2013 europäische Kulturhauptstadt sein wird. Dies ist nicht nur eine vorzügliche Nachricht für die Stadt Marseille die dringend ökonomische, touristische und natürlich kulturelle Initiativen braucht sondern auch für das MuCEM. Das Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée, seit langem versprochen, war ein wichtiger Pluspunkt für die Kandidatur Marseilles. Man darf also hoffen, dass spätestens 2013 dieses neue Museum seine Pforten öffnen wird!

Sitzmöbel IX

Geschrieben von am 11. September 2008 12:17



Nochmals „Sitzen im MuCEM“, diesmal als künstlerische Installation im Rahmen der Kandidatur von Marseille als europäische Kulturhauptstadt 2013 und der Ausstellung „Horizons 2013 – le projet Euroméditerranée„: verschiedene Stühle um Michelangelo Pistolettos Tisch der das Mittelmeer repräsentiert.

Tagebücher ausstellen

Geschrieben von am 8. September 2008 20:16


An einem regnerischen Tag wirkt die Ausstellung im Museum für Kommunikation in Frankfurt am Main etwas düster, ist doch die Inszenierung in Brauntönen gehalten. In Absolut privat!? Vom Tagebuch zum Weblog tauchen Tagebücher in allen möglichen Kategorien und Formen auf. Mir gefallen die altmodischen Büchlein am besten – wie etwa die vielen Kalender, in denen jemand jeden Tag aufgeschrieben hat, was es zu Essen gab. In koje-artigen Nischen erfährt man mehr über einige mehr oder weniger prominente Tagebuchschreiber. Eine Koje ist etwa der Bloggerin Anke Gröner gewidmet, die von ihrem Großvater erzählt, der auf Holzstücke Persönliches schrieb, und soszuagen einer der ersten Blogger war. Einige der Holzstücke sind zu sehen – das sind solche Geschichten, verbunden mit Objekten, wie man sie gerne im Museum sieht.
Die Ausstellung ist noch bis zum 14. September zu sehen. Parallell dazu gibt es einen Blog.

Sitzmöbel VIII

Geschrieben von am 8. September 2008 17:24


Aufs Wesentlichste beschränkt…

Sitzen im MuCEM

Museum mit Problem

Geschrieben von am 4. September 2008 09:51

Haben es die Völkerkundemuseen schwerer als andere Museen? In Stuttgart scheint das der Fall zu sein. Das Lindenmuseum hat einige Probleme: Der kaufmännische Direktor musste nach Unstimmigkeiten gehen, der wissenschaftliche Direktor wird für seinen Führungsstil hart kritisiert und das Museum am Hegelplatz hat immer weniger Besucher. Das alles ist zu lesen in der Stuttgarter Zeitung.
Zur Zeit ist im Lindenmuseum die Ausstellung Grönland-Inuit. Leben am Rande der Welt zu sehen.

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