Geschrieben von Nina Gorgus am 25. Januar 2009 16:47
Hier ließe es sich hinlümmeln, lang ausstrecken, sogar ein Schläfchen machen – aber die Sitzbänke im Naturhistorischen Museum in Wien sind verwaist. Nicht deshalb, weil in diesem Museum an einem Sonntagmorgen keine BesucherInnen da wären. Sondern darum, weil das Museum so aufregend und packend ist, es so viel zu sehen und zu bestaunen gibt, dass die BesucherInnen gar keine Zeit haben, überhaupt einmal ans Sitzen zu denken.
Geschrieben von Nina Gorgus am 5. November 2008 12:33
Aus aktuellem Anlass erfolgt heute eine Frage zu einem Museum in den USA.
Ich wollte es sehen, seit wir in der Schule „The catcher in the Rye“ von J.D. Salinger lesen mussten. Leider habe ich es nicht besucht, als ich einmal vor Jahren eine Woche in New York verbrachte, in der irrigen Annahme, ich käme bestimmt bald mal wieder her. Dieser grandiose Wahlausgang motiviert mich, einen neuen Besuch zu planen und endlich dieses Museum anzuschauen. Wie heisst es?
Geschrieben von Nina Gorgus am 29. April 2008 11:20
Für das Museum für Naturkunde in Berlin sollte man etwas Zeit mitbringen, gibt es doch viel zu entdecken. Teile der Dauerausstellung wurden im letzten Sommer umgestaltet, so auch der Saal mit den Dinosauriern. Hier kann man etwa durch das Fernglas die großen Saurier durch den Wald laufen sehen – und der virtuelle Saurier zwinkert einem dann auch noch verschmitzt zu. Das Augenzwinkern ist so etwas wie das Leitmotiv des Museums: Evolution und Biodiversität des Lebens sollen unterhaltsam und ansprechend vermittelt werden.
In der Abteilung „Evolution in Aktion“ empfängt die Besucherin eine Art Riesen-Setzkasten, bestückt mit vielen wundersam wirkenden Exponaten, dessen Vielfalt sich erst nach längerem Betrachten vermittelt. Und warum hat mir niemand im Biologie-Unterricht diesen hübschen Spruch beigebracht: „Alles was sich schart und paart, gehört zu einer Art“. Also: Hingehen und sich viel Zeit dafür nehmen.
Das Pressecho auf die Wiedereröffnung des Museums im Sommer 2007 findet sich hier.
Geschrieben von Eva C.-K am 21. März 2008 16:02
Das Wiener Naturhistorische Museum bietet seinen Besuchern jeden Mittwoch ein exlusives Muschel-Dinner kombiniert mit einer Abendführung durch seine Sammlungen. Dieses Angebot wird nun jeden 2. Sonntag im Monat um ein „Kulturfrühstück“ erweitert. Nach einer kurzweiligen Themen-Führung kann man es sich bei einem Lachsfrühstück mit Sekt (Lachs, Bagel, Sekt, Kaffee oder Tee) genüsslich gut gehen lassen. Morgenmuffel haben keine Ausrede mehr, einen Museumsbesuch auszuschlagen!
Preis des Frühstücks inclusive Eintritt und Führung: 29 €. Treffpunkt 9.oo in der Eingangshalle des Museums.
Voranmeldung per e-mail (waswannwo@nhm-wien.ac.at) oder Telefon (521 77 / 276) erbeten.
Geschrieben von Nina Gorgus am 11. Februar 2008 15:22
Kleidung und Mode wirkt im Museum oft langweilig und steif. Im Museum Zeughaus in Mannheim, das zu den Reiss-Engelhorn-Museen gehört, hatten die AusstellungsmacherInnen so richtig Lust, Langeweile gar nicht erst aufkommen zu lassen: hier finden sich Seespinne und Wasserspitzmaus neben den Kleidungsstücken. Die Seespinne tarnt sich mit Borsten und Algen, weswegen sie in der Vitrine mit den Karnevalskostümen zu finden ist. Die Wasserspitzmaus mit ihrem besonderen Fell kann als Vorbild für regenabweisende Materialien dienen, wofür die Pelisse (Gehpelz), eine Art Umhang aus dem 18. Jahrhundert, steht. Auch die gestylten Hühner, die der Künstler Edgar Honetschläger für die Expo 2005 in Japan entworfen hatte, sind in der großen Vitrine zur Damenmode ein richtiger Hingucker. Ein toller Einfall, der zeigt, wie man mit intelligenten, nicht aufwändigen Mitteln Lust am Schauen weckt.
Hier kann man einen virtuellen Rundgang durch die Kleidersammlung machen.
Geschrieben von Nina Gorgus am 9. August 2007 12:00
Schon jetzt sollte man langsam einen Besuch im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt planen, da es Ende September für voraussichtlich vier Jahre schließt. Das Museum soll umfassend saniert werden. Wer also nochmals die Werkgruppe von Joseph Beuys sehen möchte, den römischen Mosaikboden aus Bad Vilbel oder die naturkundliche Abteilung, aus der das Diorama stammt, sollte schnell hingehen. Meine Lieblingsabteilung, der „Wald der Skulpturen„, ist leider schon geschlossen. Einige Werke aus der Darmstädter Kunstsammlung werden ab Oktober 2007 im Frankfurter Städel Museum zu sehen sein.
Die Internetseite des Museums hat der Museumsblog einmal hier gelobt.
Geschrieben von Nina Gorgus am 11. Mai 2007 14:43
Der Grund, weshalb ich so gerne in naturwissenschaftliche Museen gehe, liegt ganz einfach daran, dass mein erster Museumsbesuch, an den mich erinnere, dem Naturkundemuseum im Schloss Rosenstein in Stuttgart galt.
Barcelonas Museo de ciències naturals zu besuchen, ist weniger Pflicht denn Kür, zudem es in einem Backstein-Palast untergebracht ist, der von der Weltausstellung 1888 stammt. Im großen Saal im ersten Stock bietet das Museum keine Überraschung: solide präsentiert sind die wirbellosen Tiere, ausgestopften Säugetiere und Präperate in mit Holz umfassten Glasvitrinen. Alles schon oft gesehen und deshalb auch sehr vertraut. Doch der Eindruck, dass hier die Zeit stehen geblieben sei, täuscht. Im Erdgeschoss präsentiert das Museum eine multimedial-inszenierte Ausstellung zum Ursprung der Welt, die von sehr aufregenden Tönen begleitet ist und mich in ihren Bann zieht. Leider war es zu dunkel, um hier zu fotografieren. Dieses Nebeneinander von alt und neu fand ich sehr interessant, insbesondere da das Skelett eines Bartwales wie ein doppeltes Relikt der vergangenen Zeit über der Ausstellung schwebte.