Sechs Impressionen zur Documenta

Geschrieben von am 24. August 2007 10:04

Zu allererst: die Documenta 12 ist ein Erlebnis. Es ist toll, soviel Kunst auf einmal sehen und erfahren zu können. Ich habe spannende Sachen gesehen, die mich mächtig beeindruckt haben, aber auch Langweiliges. Es gehört dazu, dass die Ausstellungsräume viel zu voll sind und dass man am Ende eines Nachmittags nur noch flaniert und eigentlich nichts mehr sehen möchte. Hier einige Impressionen zur Documenta:

1. Faul sein gilt nicht. Im Documenta-Prospekt heisst es, dass die Besucherin die Werke „ästhetisch zueinander in Beziehung“ setzen soll. Deshalb gibt es (fast) keine Informationen zu Werken und KünstlerInnen. Auf den Objekttafeln steht der Name des oder der KünstlerIn, ggf. das Jahr, sowie die verwendeten Materialien. Es kommt auch vor, dass das Werk weder einen Titel hat noch ein Datum und der Name auchz nicht weiterhilft. Einerseits ist das interessant, weil man nicht gleich in das Schubladendenken Mann-Frau- Zeit-Ort verfällt. Wenn man sich darauf einlässt, dann sieht man schon die Zusammenhänge, wie Materialien oder Themen; die Besucherin ist in „das Gespräch“ miteinbezogen, wie es die Documenta-Leitung vorsieht. Andererseits gelingt es nicht immer, sich darauf einzulassen. Katalog oder Audio-Guide wären eine Alternative gewesen. Ich hätte mir aber zuweilen mehr Information gewünscht, ohne dass ich mit einem zwei-Kilo-Katalog oder einem Knopf im Ohr hätte rumlaufen müssen. Manchmal waren Blätter mit Informationen neben einzelnen Kunstwerken geheftet – Konzept oder nachträglich hingehängt?

2. Als Alternative gab es zum ersten Mal einen Audio-Guide. So hilfreich das sein kann: ich ziehe es aber vor, mich mit meiner Begleitung auszutauschen oder mit anderen BesucherInnen ein Gespräch zu beginnen. Viele andere BesucherInnen wählten den Audio-Guide. Leider hatte das zur Folge, dass viele stumm, andächtig und sprachlos vor den Kunstwerken standen oder damit beschäftigt waren, mit der Technik ihres Mp3-Players klarzukommen.

3. Schön fand ich die Grafik des Leitsystems der Documenta, also etwa die Pfeile und die Schrift. Verantwortlich dafür ist die Gruppe? Vier5, die ihren Sitz in Paris hat. Interessanterweise hat dasselbe Büro auch das Logo für das Museum für Angewandte Kunst in Frankfurt entwickelt (die übereinanderlappenden Buchstaben) – das mir ja gar nicht zusagt.

4. Die Einbindung des Schlosses Wilhelmeshöhe. Das gab es noch nie zuvor, dass eine Documenta hier den Dialog suchte – und leider nicht gefunden hat. Die eine Leitfrage, die Leiter Buergel aufstellte, „Ist die Moderne unsere Antike?“ hätte eigentlich hervorragend in die Präsentation der Antike im Schloss gepasst. Etwa die Themen Körper und Bewegung, mit denen sich unten in der Stadt viele Künstlerinnen beschäftigten. In der Antikensammlung ist aber leider nichts von der Documenta zu finden. Statt dessen läuft man eher verloren durch die ohne Zweifel schöne Gemäldesammlung, auf der Suche nach Documenta-Werken. Neben einigen geschlossenen Präsentationen innerhalb der Ausstellungssäle tritt die zeitgenössische Kunst nur sporadisch und etwas lieblos mit der alten Kunst in den Dialog; das Ganze wirkt wie: Hier haben wir noch etwas Platz, dann können wir doch noch eben mal den oder die soundso hinhängen. Schade! Immerhin habe ich nun endlich Schloss Wilhelmshöhe gesehen und bin gebührend beeindruckt: ein schönes, klassisches Museum, das auch einen Besuch außerhalb der Documenta-Zeit verdient. Das Reisfeld allerdings hätte man sich schenken können.

5. Gut gefallen hat mir das Publikum, dass zum Teil so ausgestattet war, als würde es sich mindestens auf eine 20-Kilometer-Wanderung begeben. Es war nicht das typische bürgerliche-Sonntagsnachmittag-Museumspublikum, sondern ein Querschnitt durch die Bevölkerung. Gibt es eine Statistik dazu?

6. Auch ein Kunstwerk: Als wir am Spätnachmittag erschöpft im Aue-Pavillon auf den chinesischen Stühlen saßen, durch die verglaste Wand nach daußen blickten und auf eine Animation warteten, die uns ein sehr flüchtig gelesenes Schild versprach, tat sich lange Zeit erstmal nichts. Doch plötzlich, wie von Geisterhand gesteuert, plusterte sich ein draußen am Boden liegender Schlauch auf und einer Schlange gleich huschte sekundenschnell eine Welle an uns vorbei, dann sackte der Schlauch wieder zusammen. Für einen Moment waren wir verunsichert, war es das? Ging es hier nicht um Bewegung, Körperlichkeit und Vergänglichkeit? Um die Animation eines Stückes Alltags? Das war dann doch zu naiv gedacht: Das Schild richtig gelesen, kündigte es eine Flash-Animation in der Dunkelheit an. Irgendwie waren wir darüber enttäuscht.

Museumsführer

Geschrieben von am 23. August 2007 10:09

Gut in der Hand liegt der Museumsführer von Barcelona, herausgegeben vom städtischen Institut für Kultur, erschienen im Verlag Poligrafa. Denn wer glaubt, dass in dieser Stadt nur Gaudí zu sehen ist, der täuscht sich gewaltig. Sehenswert sind etwa die Ausstellungen im CaixaForum oder im natuwissenschaftlichen Museum. Etwas größer als eine Postkarte und im Querformat, also Handtaschenkompatibel, werden sehr übersichtlich und grafisch schön gestaltet die Museen auf drei Sprachen (Katalanisch, Spanisch und Englisch) je nach Genre mit Fotos vorgestellt. Neben einem kleinen Abriss zur Institution folgen übliche Informationen wie Öffnungszeiten oder Adresse. Praktisch ist auch der graphisch gestaltete Stadtplan im Umschlag sowie ein U-Bahn-Fahrplan. Kostenpunkt: 11.95 Euro. Die der Barcelona Museums Guide auch wert ist.

BallinStadt Hamburg

Geschrieben von am 21. August 2007 16:03

Schicker Trödel – Der Ballinstadt fehlt es an Inhalt und Glaubwürdigkeit
Schick stehen sie da, die neuen Klinkerbauten der BallinStadt. Beeindrucken soll dieses „Vorzeigeprojekt“ und eine erfolgreiche deutsch-amerikanische Geschichte erzählen: Kaum zu glauben, dass zwischen 1850 und 1934 an die 5 Mio. Menschen über Hamburg nach Amerika emigriert sind. Albert Ballin hatte nicht zuletzt als Generaldirektor der Hapag, der Hamburger Amerika Linie mit seinen modernen Passagierdampfern, ein starkes Interesse an steigenden Auswandererzahlen. Doch jene brachten nicht nur Geld, sondern auch gefährliche Seuchen in die Stadt. 1892 starben – auch angesichts miserabler hygienischer Verhältnisse in Hamburg – fast 10.000 Menschen an der asiatischen Cholera. So stand Ballin unter Zugzwang, wollte er seine wertvolle Kundschaft nicht gänzlich an Bremen verlieren.

Direkt am südlichen Hafenrand, auf der Veddel, ließ er folgend eine großzügige Anlage errichten, ausgestattet mit reichlich Grün, mit Kirchen und Musikpavillon, ja selbst mit jüdischer Synagoge und modernsten, auch koscheren Küchen. Auf der Weltausstellung in Paris prämiert und 1901 eröffnet waren die Auswandererhallen ein attraktives Pauschalangebot für Ausreisende aus Europa, die hier auf ihr Schiff warten und betreut die Ausreiseformalitäten erledigen konnten. Bereits 1906 musste die Anlage erweitert werden, es waren in jenem Jahr über 100.000 Gäste zu verbuchen. Eine kommerzielle Erfolgsgeschichte also.

Soweit die guten Nachrichten. Nun die schlechten: fast hundert Jahre danach möchte Hamburg an diesen Erfolg anknüpfen. Also investiert man 12 Mio. Euro – zu drei Vierteln die Stadt, ein Viertel die Sponsoren – , und baut auf dem mittlerweile brachen Gelände drei der Schlafbaracken originalgetreu wieder auf. Eine auf Freizeiteinrichtungen spezialisierte Firma, die Leisure Work Group, soll darin eine interaktive Erlebnisausstellung konzipieren und kommerziell vertreiben. Untertitel: „Port of Dreams – Auswandererwelt Hamburg“. So flach der Titel, so flach der Inhalt. Laut Betreiber können die Besucher sämtliche Phasen der Emigration nacherleben: „vom Aufbruch und Überfahrt bis zur Ankunft in New York und dem endgültigen Verbleib der Auswanderer.“ Nach dem schicken Foyer mit der ausführlichen Sponsorenpräsentation – der „Bereich Familienforschung“ ist wie andere Computertechnik größtenteils zusammengebrochen – wird man im zweiten Gebäude auf die Reise geschickt.

Doch die zahllosen alten Überseekoffer, die lieblos gekleideten Holzpuppen und die schief und krumm an den Wänden angeklebten Kopien historischer Dokumente vermitteln eher den Eindruck eines aufgelassenen Trödelladens als den einer Edutainmentausstellung. Mühsam sucht man sich Informationen zusammen, indem man sich an die Holzpuppen schmiegt, die relativ beliebige und vorhersehbare Geschichten erzählen und ein akustisches Chaos erzeugen. Man streift an den überall angeklebten Zetteln und Plakaten vorbei, die schwer zu interpretieren und zuzuordnen sind. Man steht irgendwann genervt vor Goldrahmen oder Koffern, die parallel banale Filmausschnitte auf Screens abspielen. Auch Installationen wie Ballins Arbeitsplatz, ein Schiffsbug mit Kino, eine New Yorker Einkaufsstraße oder ein deutscher Buchladen bleiben blutleer und nichtssagend. Ebenso einfältig sind die „Traumblasen“ mit Symbolgehalt am Eingang, die auf den Schiffsrumpf gepinselten Hoffnungen der Migranten, und die „Eingemachten Erinnerungen“ auf bunten Zetteln, die uns am Ende der 2. Halle präsentiert werden und die alle an modernes „brainstorming“ erinnern.

Im dritten und letzten Gebäude, dem historischen Pavillon, wird die Anlage abschließend ausführlich vorgestellt und ein thematischer Bezug zu Gegenwart und Umfeld geknüpft. Dieser sicher von der Stadt formulierte Anspruch soll mittels hochkopierten Statistiken mit Migrationszahlen und einer bunten Fotowand mit Kindern auf der Veddel – die in einem Video dann zynischerweise u n s die besten Wünsche in ihrer Landessprache zusprechen, dabei hätten sie sie selbst sicher nötiger – eingelöst werden. Doch so kann man das komplexe Problem von Flucht, Vertreibung und Suche nach menschenwürdiger Existenz im Zeitalter der Globalisierung nicht abhandeln.

Selten begegnet einem in dieser Ausstellung ein Gefühl von Bedeutung und Glaubwürdigkeit, alles wirkt seicht und gefällig, bleibt oberflächliches Event. Nur wer hartnäckig ist und an einzelnen Stellen genauer sucht – eine Fundgrube ist Ballins Schreibtisch –, entdeckt interessante historische Belege wie den Klagebrief eines jüdischen Auswanderers an Ballin, der über Misshandlungen in den Kontrollstationen berichtet, oder das einzige überlieferte Filmdokument des „Überseeheims“ von 1926. Nicht schick, aber zumindest spannend finden sicher viele das mechanische Pferd vor dem Gemüsekarren, das ständig seine Mähne schüttelt und dann den Schwanz erhebt – wird es wohl…?

Der Museumsblog hat hier und hier schon einmal darüber berichtet.

Bei den Goethes zu Besuch

Geschrieben von am 14. August 2007 10:23

Wenn Besuch in der Stadt ist, kann man so Dinge machen wie Kaffee auf dem Römerberg trinken oder ins Goethe-Haus gehen. Letzteres hatte ich schon länger vor, nun war die Gelegenheit da. Die Eingangssituation im Goethe-Haus ist, obwohl gerade erst neu gemacht, doch etwas eng und unübersichtlich, da ständig Gruppen hereindrängen und man komplett den Überblick verliert. Man geht dann mit einem eingeschweißten Blatt (immerhin in vielen Sprachen) durch das Haus der Familie Goethe; allerdings mit einem sehr knappen Text über die Räume, Bilder oder Möbel. An keiner Stelle habe ich den Hinweis gefunden, dass es sich um eine komplette Rekonstruktion handelt, immerhin mit einigen wenigen originalen Stücken. Die Räume wirken irgendwie lieblos, auch wenn sie für die Goethe-Wochen ab Ende August frisch renoviert sind. Auf den Möbelstücken darf vor allem das Schild „Bitte nicht berühren“ in allen Sprachen nicht fehlen. Leider war die dritte Etage, die vielleicht alles herausgerissen hätte und wo sich das sogenannte Dichterzimmer befindet, geschlossen. Ebenso das Goethe-Museum. Diese Informationen hätte ich schon gerne an der Kasse schon bekommen, aufgrund des Trubels kann ich auch ein Schild übersehen haben. Ein Hinweis auf den Audio-Guide wäre hier aber auf alle Fälle nicht schlecht gewesen, ebenso ein Flyer mit Informationen zum Haus, den man gleich mit der Eintrittskarte bekommt. Das Goethe-Haus scheint aber auf (deutschsprachige) Besucher nicht eingestellt zu sein, sondern eher auf Touristen-Gruppen, die in allen Sprachen durch die Räume gescheucht werden, und denen es egal ist, was und wieviel sie sehen. Das ganze Haus steht bestimmt schon komplett irgendwo im Internet, soviel wurde hier fotografiert und gefilmt. Es bleibt ein schales Gefühl zurück. Der Besuch aus Frankreich meinte: „Das ist etwas für Japaner“. Da kann ich nur zustimmen und das Goethe-Haus ist für alle Zeiten abgehakt.



Ein kleines Tier mit großer Wirkung

Geschrieben von am 9. August 2007 15:29

Vielleicht wird der „Kleinen Hufeisennase“ mal ein eigenes Museum gewidmet. Das wichtigste Exponat: ein Bild der Dresdner Elbauen, der Blick auf die durch keine Brücke ver(ent)stellt. Bei der Kleinen Hufeisennase handelt es sich um eine Fledermausart, die es nun geschafft hat, den geplanten Baubeginn der Waldschlösschenbrücke am kommenden Montag noch einmal zu verhindern, wie Spiegel online berichtet. Naturschützer haben das Tier, wie mir scheint, buchstäblich aus dem Hut gezaubert und das Dresdner Verwaltungsgericht hat nun der Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss stattgegeben. Der Gang durch die gerichtlichen Instanzen kann also weiter gehen, und die Feuilletonisten haben weiterhin etwas zu schreiben.

Hier und hier hat der Museumsblog schon einmal darüber berichtet.

Auf nach Darmstadt

Geschrieben von am 9. August 2007 12:00


Schon jetzt sollte man langsam einen Besuch im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt planen, da es Ende September für voraussichtlich vier Jahre schließt. Das Museum soll umfassend saniert werden. Wer also nochmals die Werkgruppe von Joseph Beuys sehen möchte, den römischen Mosaikboden aus Bad Vilbel oder die naturkundliche Abteilung, aus der das Diorama stammt, sollte schnell hingehen. Meine Lieblingsabteilung, der „Wald der Skulpturen„, ist leider schon geschlossen. Einige Werke aus der Darmstädter Kunstsammlung werden ab Oktober 2007 im Frankfurter Städel Museum zu sehen sein.
Die Internetseite des Museums hat der Museumsblog einmal hier gelobt.

Zeitgeschichte im Blick

Geschrieben von am 3. August 2007 16:29

Eine weitere Ausstellung in Frankfurt am Main, die sich vor allem wegen ihrer Verknüpfung mit der Zeitgeschichte lohnt, ist die Schau Ignatz Bubis (1927-1999) Ein jüdisches Leben in Deutschland im Jüdischen Museum am Untermainkai. Die Ausstellungsarchitektur ist etwas eigenwillig, auch muss man sich auf viele audiovisuelle Medien, Fotos oder Zeitungscollagen einlassen. Der Besuch lohnt sich aber durchaus. Warum, erläutert die ausführliche Rezension.

Wackelt das Projekt in Marseille?

Geschrieben von am 2. August 2007 10:30

Der lang angekündigte Neuanfang des nationalen Pariser Volkskundemuseums in Marseille, das als Musée des civilisations de l’Europe et de la Méditerranée (Mucem) an den Start gehen soll, scheint wieder einmal mehr auf der Kippe zu stehen. Grund dafür ist eine Äußerung der neuen Kulturministerin Christine Albanel in Le Monde vom 9. Juli. Auf ihre geplante Kulturpolitik angesprochen, kündigt die Ministerin an, das bislang vorherrschende Gießkannen-Prinzip beenden zu wollen: „Man muss eine Wahl treffen und die Projekte aufgrund ihres kulturellen Nutzens und ihrer Kosten bewerten, ohne den künftigen Betrieb aus den Augen zu verlieren. Ich werde deshalb jedes aufwändige Projekt prüfen, wie das Auditorium in Paris oder das Musée des civilisations de l’Europe et de la Méditerranée in Marseille, bei dem möglicherweise das wissenschaftliche Konzept weiter entwickelt werden muss.“
Das werden die Verantwortlichen, Museumsleiter Michel Colardelle und Denis Chevallier, der das Team in Marseille leitet, nicht gerne gelesen haben. Denn schon seit 1999, als der Umzug der Pariser Institution offiziell beschlossen wurde, muss das Mucem ständig Steine aus dem Weg räumen: so zog das Musée du quai Branly in Paris die staatlichen Gelder ab; Marseille setzte sein Geld lieber im neuen Stadtquartier Euroméditerranée ein und hätte dem Museum am alten Hafen den America’s Cup vorgezogen, der dann aber in Valencia stattfand. Eine Kulturministerin, die alles wieder in Frage stellt, hat noch auf der Liste der zu bewältigenden Hindernisse gefehlt.

Dazu auch: Joseph Hanimann in der F.A.Z. vom 22.6.2007: Der Bananenrock von Josephine Baker ist schon da (nicht online)

Wie Besucherinnen im Museum gezählt werden

Geschrieben von am 1. August 2007 11:13

Das statistische Jahrbuch der Stadt Frankfurt am Main von 2006 gibt einfach Auskunft über alles. Für uns interessant sind natürlich die Besucherzahlen der Museen. Hier liegt die Schirn-Kunsthalle ganz vorne (313 036) gefolgt vom Senckenberg (295 274) BesucherInnen. Interessant sind die Zahlen des Struwwelpeter-Museums: das Museum gibt für 2002- 2005 jährlich 50 000 BesucherInnen an! Dieses – erfolgreiche – Museum, das nicht einmal eine eigene Internetseite hatte, fusionierte im Februar 2007 mit dem vormaligen Heinrich-Hoffmann-Museum. Erstaunlich sind die Besucherzahlen im Museum für Weltkulturen: Waren es 2003 und 2004 um die 52 ooo, so haben sie sich 2005 auf knapp 104 000 verdoppelt. Die F.A.Z. vom 30. Juli hat im Museum nachgehakt: Man zählt nun die Personen mit, so die Auskunft des Museums, die sich während der Veranstaltungen wie Museumsuferfest und Nacht der Museen auf dem Gelände des Museums aufhalten (hinter den Museums-Gebäuden sind Parkanlagen), halbiert diese Zahl und fügt sie der Besucherstatistik hinzu.

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