Museen im Internet I

Geschrieben von am 12. August 2010 21:31

Sehr poetisch präsentiert sich aus der Ferne das Kino-Museum in Turin – das Museo Nazionale del Cinema in Turin.

Vertical Dreams heisst die Seite, mit Sequenzen und schönen bewegten Bildern, mit denen man sich durch das Haus bewegen kann. Toll ist schon das Eingangsbild: man steht wohl im Zentrum des Gebäudes, sieht im Zeitraffer dem Publikum zu und wie sich der gläserne Aufzug von oben nach unten bewegt.

Mit der Infosäule am rechten oberen Eck kann man sich durch die Ausstellungsteile bewegen.
Durch ungewöhnliche Schnitte und Perspektiven entsteht etwas ganz Eigenes – und lässt zugleich eine Vorstellung von dem Entstehen, was vor Ort angeschaut werden kann. Das ganze ist einem Museum, das sich den bewegten BIldern widmet, wirklich würdig.

Mit der Zeit wird allerdings die Musik etwas aufdringlich – aber die kann man ja abstellen.
Und überlegen, wie man noch irgendwie die Reise nach Turin unterbringt.

Es ist Sommer. Zeit, in den Park zu gehen

Geschrieben von am 9. August 2010 22:10

Zum Beispiel in den ältesten Landschaftsgarten der Schweiz: in die Ermitage in Arlesheim.

Mit der Straßenbahn geht’s von Basel aus in die Ortschaft Arlesheim. Hier verfolgen wir den Weg durch das Städtchen, was vor uns schon sehr viele Besucher und Besucherinnen getan haben: Schon 1785 eröffnet der Garten, den Balbina von Andlau-Staal und Cousin der Domherr Heinrich von Ligerz erbauen ließen: Hier gab es alles, was zu einem richtigen Landschaftsgarten gehörte: Wasserfall, Eremitenklause, Grotte, Brücke, Sennhütte und schöne Ausblicke.

Nach der Französischen Revolution wurde die Parkanlage zerstört, war sie doch schließlich auch ein Zeichen feudalistischer Herrschaft.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts erfolgte der Wiederaufbau – auch das Schloss Birseck wurde wiederhergestellt.

Heute gehört die Anlage einer Stiftung, die regelmäßig Führungen anbietet.
Und wenn man die verschlungenen Pfade und den Wald verlassen hat, geht’s zum See. Hier lassen sich Naturerscheinungen der besonderen Art beobachten – die gar nicht so romantisch sind.

Die Frankfurter Küche

Geschrieben von am 30. Juli 2010 20:31

Sehr lustig ist das Video des österreichischen Künstlers Robert Rotifer über die Frankfurter Küche – eine Hommage an die Architektin Margarete Schütte- Lihotzky (auch eine Österreicherin), die für das moderne Frankfurt in den 1920er Jahren unter dem Stadtplaner Ernst May die praktische Küche entwarf, die auch heute noch durch ihre Funktionalität besticht.


In echt kann man so eine Küche gerade in Berlin anschauen, in Frankfurt im historischen museum. Noch besser ist es natürlich, die Küche an dem Ort anzuschauen, für den sie geschaffen wurde – in einem Ernst May-Haus.
In dieser Woche eröffnete das Ernst May-Haus in der Frankfurter Römerstadt. Das Foto gibt nur eine Ahnung von der Küche – am besten ist es, einfach mal selbst vorbeigehen und dort Frau Schütte-Lihotzky Tribut zollen!.

Mitmachen oder partizipieren?

Geschrieben von am 20. Juli 2010 09:15

Vor über drei Jahren hatte das Ecomusée Ungersheim im Elsass gewaltige Probleme (hier im Blog.)

Damals wurde über die Schließung des (selbstfinanzierten) Museums diskutiert, da die Region keine Subventionen leisten, sondern das Geld lieber in den neuen Freizeitpark Bioscope stecken wollte. Damals war die Zukunft des Museums alles andere als klar – Zeit, mal wieder nachzuschauen, was eigentlich daraus geworden ist. Bislang allerdings nur aus der Ferne.

Das Museum gibt es noch und ist erfolgreicher denn je, wenn man die Besucherzahlen betrachtet: 2009 hat es 163.000 Besucherinnen empfangen.

Nachlesen konnte ich Details über den Auftakt der Saison 2010. Mit der
Compagnie des Alpes, die das Museum und den Freizeitpark Bioscope über 3 Jahre gemeinsam betrieb, verbindet das Museum so gut wie nichts mehr; die Gesellschaft betreibt über eine Tochtergesellschaft nur noch Boutique, Hotel und Restaurant im Museum.

Ein neuer Direktor, Pascal Schmitt, leitet nun die Geschicke des Museums. Sein Rezept, das so erfolgreich ist, setzt auf ganzheitliches Erleben.
Das Motto des Museums heisst: „Tant d’histoires à raconter“. Der Slogan wurde auch für die deutschen und schweizerischen BesucherInnen eingedeutscht: „So viel zu erleben“.

„Im Écomusée d’Alsace sind Sie mehr als
nur ein Zuschauer! Kinder und Erwachsene
nehmen sich die Freiheit und
erkunden Dorf und Landschaft auf
eigenen Wegen. Entdecken Sie Geschichte
und Geschichten, vielleicht sogar
auch ein Teil Ihrer eigenen Geschichte…“

Konsultiert man die Presse-Broschüre, die man sich auf der Seite des Museums herunterladen kann, so boomt der Nostalgie-Freizeitpark à l’alsacien: im typisch elsässichen Dorf, das das Frelichtmuseum nachbilden soll, gibt es allerlei Aktivitäten, die insbesondere Jahreszeiten und Festtage berücksichtigt. Im Juli können Kinder und Jugendliche das ländliche Leben gar selbst ausprobieren, und nach dem Wecken durch den Hahn den Tag mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten erleben. Im Blog des Museums sieht man dann auch Mädchen, die in Tracht Hasen füttern.

„Bewohnerinnen“ gibt es anscheinend sowieso: die Besucherbetreuung in Form von verkleideten Schaustellern, die den Töpfer oder den Schmied mimen. Hinzukommen, glaubt man den oben erwähnten Artikel, gleich zwei Familien, die im Sommer am Sonntag zwei Häuser bespielen, was natürlich sehr an die Anfänge des Freilichtmuseums Skansen erinnert.

Freuen können wir uns jetzt auch schon auf Weihnachten:
„So richtig authentisch und schön wird Weihnachten erst im Écomusée d’Alsace“ heisst es in der Gebrauchsanweisung im Internet. Hier würde mich natürlich interessieren, wie authentisch definiert wird!

Auch die gerade laufende Wechselausstellung mit dem Titel „Stoffe und Leute“, deren Inhalt ich in einem PDF nachvollziehen kann, vermittelt nicht den Eindruck einer sozialgeschichtlichen, analytischen Betrachtungsweise.

„Die ganze Kommune bildet ein lebendiges Museum, dessen Publikum sich im Innern befindet. Ein Ecomusée hat keine Besucher, sondern Bewohner“, so hatte 1972 Hugues de Varine, der Erfinder der Bezeichnung Écomusee, das Vorhaben für das Ecomusée le Creusot umschrieben.

Was in Ungersheim umgesetzt wird, hat aber meines Erachtens nichts damit zu tun, d.h. mit der Vorstellung von Partizipation der Bevölkerung an der Entstehung eines Museums (ein Gedanke, der gerade wieder Konjunktur hat), wenig zu tun. Oder täusche ich mich da?

Die Badische Zeitung berichtete im März 2010 über einen Besuch im ecomusée. Die Zeitung DNA Region berichtete auch über den Saisonstart.

Ob der Ziegenbock in Ungersheim noch zugange ist, ist eher ungewiss: er wurde bereits Mitte der 1990er Jahre von U. Hägele fotografiert.

Das Museum Neukölln in Britz – (K)eine Landpartie

Geschrieben von am 16. Juli 2010 10:27

Was macht man, wenn die Sommerhitze das Quecksilber gegen die 40 treibt, die Freibäder überfüllt sind und die Seen von Berlin auch keine Abkühlung mehr zu bieten haben? Man sucht die kühlen Orte der Stadt auf – und dazu gehören die wegen ihrer empfindlichen Objekte klimatisierten Museen.

Wer sich auf den Weg zum Museum Neukölln nach Britz macht, steigt an der Parchimer Allee aus der U7 aus und muss dann noch ein Stück zu Fuß laufen. Das Museum, dass sich erst seit Mai 2010 an seinem neuen Standort auf dem Gutshof Britz befindet, ist noch nicht ausgeschildert. Man sollte sich aber nicht entmutigen lassen, sondern unbeirrt die Parchimer Allee hinunterlaufen, bis man zur Rechten auf das Gelände des Gutshofes stößt. Dort wird man von Kühen und Schafen begrüßt und hat mitten in Berlin das Gefühl, auf dem Land angekommen zu sein.

Der Gutshof, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Kinderheim genutzt wurde, beherbergt heute neben dem Museum Neukölln eine Außenstelle der „Musikschule Paul Hindemith“ im Gutsverwalterhaus. Die Dauerausstellung des Museums befindet sich im ehemaligen Pferdestall, der ehemalige Ochsenstall steht für Sonderausstellungen zur Verfügung. Im nächsten Jahr soll im alten Kuhstall der „Kulturstall“ mit Konzertsaal eröffnet werden.

Die Räumlichkeiten des Museums sind so renoviert worden, dass die Stallatmosphäre noch zu spüren ist, aber durch die helle Bemalung des Deckengebälks und die Glastüren wirken sie sehr licht und großzügig. Zu diesem Raumgefühl trägt nicht zuletzt das Arrangement der Ausstellung bei. In dem für ein Museum recht kleinen Raum steht man mit Betreten des Gebäudes schon mitten in der neukonzipierten Ausstellung, die sich unter dem Motto 99x Neukölln mit nur 99 Objekten in sechs Glasvitrinen präsentiert.

In Anbetracht der begrenzten Anzahl haben die Ausstellungsmacher mit Sicherheit mehr als einmal die berühmte Qual der Wahl empfunden. Denn wie wählt man schon die „richtigen“, repräsentativsten Stücke für die Stadtteil- und Regionalgeschichte von Neukölln aus? Und so scheinen sich die Kuratoren eines kleinen, sehr gelungen Tricks bedient zu haben: Mit bewegbaren Touchscreens kann der Besucher Informationen zu den einzelnen Gegenständen anwählen. Und dann, je nach Interesse, immer tiefer in die Geschichte(n) zu den Objekten eintauchen. Und das hierbei die digitalisierten Bild- und Tonquellen des Museums, sowie Abbildungen von weiteren Objekten aus dem Depot zur Verfügung stehen, mag die Ausstellungsmacher für die strikte Beschränkung auf 99 Objekte entschädigt haben.
Die Dauerausstellung 99x Neukölln im ehemaligen PferdestallWer hier sitzt, kann an den Computerterminals nach Herzenslust recherchieren.

Der Besucherin kommt diese Reduktion jedenfalls sehr zugute: Es droht keine Überfrachtung und da sich an den Objekten keine Beschriftung befindet, konzentriert man sich zunächst nur auf die Gegenstände selbst. Das regt die Fantasie an und umso spannender ist es, dann über den Touchscreen herauszufinden, welche Geschichte hinter dem jeweiligen Objekt steht: Zum Beispiel die Kochmaschine für Kinder, mit der zwei Generationen einer Neuköllner Familie spielten und die über die Erziehung von Mädchen zu Beginn des 20. Jahrhunderts erzählt. Oder auch das Schild, das in den 1970er Jahren vor dem Arbeitsamt Neukölln hing und Anstoß zur Problematisierung der hohen Arbeitslosenzahlen im traditionellen Arbeiterstadtteil gibt.

Die hier abgebildeten Kasperlepuppen bekam ein Neuköllner Mädchen 1943 zu Weihnachten geschenkt. Der Vater hatte sie selbst gebastelt, da es in den Kriegsjahren kaum noch Spielsachen zu kaufen gab. Dass die Zeichen der Zeit auch vor Kinderspielzeug nicht Halt machen, sieht man an der NS-Propaganda-Figur des „Kohlenklau“, die zu dieser Puppenausstattung gehört.

Darüber hinaus stehen noch Computerterminals zur Verfügung, an denen man weitere Informationen bekommt und die die ausgestellten Objekte im Bezug auf die Leitfragen „Wann, Was, Wo?“ verknüpft werden.

Die derzeitige Sonderausstellung beschäftigt sich mit den sogenannten „Löwenhäusern“ in der Hannemannstraße und wurde gemeinsam mit den Bewohnern erarbeitet und konzipiert. Für September ist die Eröffnung des Geschichtsspeichers geplant, der den Besuchern ermöglichen soll, Informationen zur Geschichte, Kultur und Alltag Neuköllns zu suchen und abzurufen. Darauf, wie das genau aussehen soll, darf man gespannt sein. Die gut strukturierte und verständliche Bildschirmführung und angemessene Objektauswahl auf den Ausstellungscomputern lassen jedenfalls auf das Beste hoffen.

Nicht zu verachten ist auch der wunderschöne nach hinten gelegene Garten, dessen Blumenrabatten nach alten Plänen neu angelegt wurden.

Hier würde sich die Besucherin einen Sitzplatz unterm Sonnenschirm und eine kleine Gastronomie mit kühlen Getränken wünschen. Aber, wie man hört, sind solche Pläne vom Museum wegen lärmempfindlichen Anwohnern fürs erste auf Eis gelegt worden. Wer weiß, vielleicht entdecken diese ja das in ihrer Nachbarschaft neu entstandene Kleinod noch für sich und freuen sich über den Kulturtreffpunkt in ihrer Nähe. Zu wünschen wäre es ihnen und dem Museum, dem einige Besucher mehr sicher nicht schaden könnten. Der Eintritt ist übrigens frei.

Sitzen im Museum XXII

Geschrieben von am 13. Juli 2010 22:24

So sitzt man im Foyer des Altonaer Museums in Hamburg.


Wie lange hier noch gesessen werden kann, ist aufgrund der Finanzlage der Stadt sehr ungewiss.

Wer Neues über die Hamburger Museumskrise erfahren möchte, liest am besten im Hamburger Abendblatt nach.

Bildreportagen aus 50 Jahren

Geschrieben von am 7. Juli 2010 07:46

Ich erinnere mich noch gut an eine Ausstellungseröffnung in Hamburg, bei Gruner und Jahr in Hamburg mit den eindrucksvollen Fotografien des Berliner Fotografen Robert Lebeck. Hinreißend war auch der Fotograf selbst, als ich mir seine Publikation signieren ließ. Umso mehr freut es mich zu hören, dass Robert Lebeck eine große Ausstellung in Bremen gewidmet ist, die letzte Woche eröffnet wurde. Sie läuft noch bis zum 15. August im Focke-Museum

Hier kann man etwas dazu hören und hier etwas dazu sehen.

Ein Stück DDR

Geschrieben von am 4. Juli 2010 12:45

Wäre ich auf Usedom, würde ich es keinesfalls verpassen, in das Technik- und Zweiradmuseum in Dargen zu gehen. Aufmerksam auf das Museum wurde ich durch einen Beitrag auf 3sat von Gert Anhalt, der für die Reihe „Bin mal kurz …“ die Insel besuchte. In dem Museum, das von einem Verein gegründet und geführt wird, wird nicht nur Technik – Mopeds, Motorräder, LKWS, der Konferenzbus von Honecker und ähnliches aufbewahrt, sondern auch zahlreiche Gegenstände aus der Alltagswelt der DDR.

Dass es in diesem Museum in erster Linie um Dinge geht, weniger um geschichtlichen Kontext, sondern viel mehr um die Beziehungen und Bedeutungen, die die BesucherInnen ihnen zuschreiben, konnte man in dem Beitrag gut sehen: da bekommt ein ehemaliger Lastkraftwagenfahrer von seiner Frau eine Tour über die Insel mit dem museumseigenen G5 (?) spendiert und kommt beim Kämpfen mit dem Schaltknüppel ins Erzählen. Oder da erklärt der Vater seinem kleinen Sohn das Spielzeug in der Vitrine, mit dem er einst begeistert gespielt hatte. Was fällt wohl den anderen BesucherInnen dazu ein, die nicht diese DDR-Vergangenheit aufweisen?

Ein Stück Frankfurt in Berlin

Geschrieben von am 30. Juni 2010 22:41

Wo könnte man an einem lauen Sommerabend in Berlin hingehen? Nächsten Montag würde ich in das Museum der Dinge gehen, um ein Stück Frankfurt zu betrachten und auszuprobieren.

Montag ist Jour fixe im Museum der Dinge, und an diesem Montag wird die Küche vorgestellt, die die österreichische Architektin Margarethe Schütte-Lihotzky für das Neue Frankfurt entwarf, als Mitarbeiterin im Stadtplanungsamt von Ernst May. Noch heute kann einen die schlichte Funktionalität der Küche begeistern.
In Berlin soll auch die Küche als Raum auch nachvollziehbar sein:

Das Küchen-Interieur soll in zwei Zuständen erlebbar sein: Zum einen die neutrale sachliche Anschauungsmöglichkeit des historischen Möbel-Ensembles und zum anderen eine animierte Betrachtungsvariante mit einer akustisch-visuellen Bespielung. Grundlagen dieser poetisierenden Intervention und Animation sind die in der Küche materialisierten programmatischen Positionen, die Kommentare der Entwerferin, des historischen Umfelds und der späteren Nutzer sowie damit verbundene programmatische Positionen der Zeit, z.B. von Bruno Taut aus seiner Publikation „Die neue Wohnung“ von 1924.

In Frankfurt ist übrigens eine der 10.000 Küchen, die es gab, im historischen museum zu sehen.

Eine Art Museum im Grünen

Geschrieben von am 26. Juni 2010 15:22

Das Schloss der Fürsten und Herzoge von Nassau liegt zum Rhein hin, der Park liegt nach hinten. Wir sind in Biebrich, einem Stadtteil von Wiesbaden und schauen uns den Landschaftspark an, den die Fürsten Herzoge von Nassau zu Beginn des 19. Jahrhunderts von Friedrich Ludwig von Sckell haben umgestalten lassen – vom französischen in einen englischen Landschaftsgarten. Während das hier im Museumsblog bereits vorgestellte Fürstenlager das enge Tal als Staffage benutzt, geht es in Biebrich in erster Linie um Blickachsen:


Von den ursprünglichen Anlagen ist nicht mehr so viel zu erkennen; manches kam, wie der exotische Gewächshausbestand, in den Palmengarten nach Frankfurt. Dies erfährt die geneigte Besucherin aus Tafeln, die auf Besonderheiten der Sckell’schen Gartenkunst hinweisen. Insgesamt hätte ich mir aber mehr Informationen gewünscht.

Ins Auge fällt natürlich der See und die Burg – Ruinenromantik ist ein elementarer Bestandteil eines englischen Gartens. Einen exotischen Touch vermittelten nicht nur unbekannte Bäume, sondern auch das Geschrei von Papageien: im Park hat sich eine Kolonie von Halsbandsittiche angesiedelt, die mit ihrem lauten Krächsen den Rundgang begleiten.

Herr Sckell ist übrigens ein alter Hase in Sachen Landschaftsgärten: er hat u.a. den Park von Schönbusch in Aschaffenburg, den Schlosspark von Schwetzingen und den Englischen Garten in München gestaltet.

Wer mehr über die Gartenkunst von Sckell erfahren möchte, kann bei der Heidelberger Bibliothek sein Werk: „Beiträge zur bildenden Gartenkunst für angehende Gartenkünstler und Gartenliebhaber“ von 1825 herunterladen.

Wer mehr über Biebrich nachlesen möchte, kann das hier auf der Seite Sehenswertes Biebrich tun.

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