Wie im Museum gearbeitet wird

Geschrieben von am 26. Januar 2007 10:22

Es ist ja manchmal etwas schwierig, nicht Museumsfachmenschen zu erklären, welche Arbeiten und Tätigkeiten im Museum anfallen. Das Musée Dauphinois in Grenoble schafft da Abhilfe: Im Rahmen der Ausstellung „Rester libres“ wurde die Arbeit hinter den Kulissen verfolgt. Im Sinne eines „The Making of…“ stellten sich Beteiligte der Kamera und erzählen, was sie mit der Ausstellung zu tun haben und wie sie vorgehen. Diese kurzen Filme, die in der Ausstellung zu sehen sind, sind auch auf Internet zu finden: der Museumsdirektor und Ausstellungskurator, die Restauratorin oder der Museograph erzählen sehr plastisch, wie eine Ausstellung entsteht.

Was macht eigentlich Peter Tamm?

Geschrieben von am 24. Januar 2007 11:14

Wir erinnern uns: Peter Tamm in Hamburg, ehemaliger Vorstandsvorsitzender des Springer-Verlags, mag Schiffe und er hat eine große Sammlung davon. Das ist nicht weiter verwunderlich, sind doch Hamburger Museen voll mit Objekten aus der Seefahrt – ich nenne nur das Altonaer Museum und das Hamburgmuseum. Tamm konnte aber die Stadt überzeugen, dass er die tollsten Schiffe hat und bekommt deshalb ein Museum im historischen Kaispeicher B in der Hafencity geschenkt. Für 30 Millionen kann nun Peter Tamm machen, was er will – welches Museum träumt nicht von solch einer Möglichkeit? Gegen das Museum hat sich eine Initiative Tamm-Tamm formiert, die auch gleichnamiges Buch herausgab. Doch alles umsonst, während die ehemals staatlichen Museen gegen Geldnot und gar Schließung ankämpfen, wurde 2004 in der Speicherstadt der Vertrag zwischen der Stadt Hamburg und Tamm unterzeichnet. Die Sammlung, die laut Welt „27 000 Schiffsmodelle, 40 000 Pläne, Gemälde und Grafiken, Filme, Bücher, Fotos und weitere historische Stücke“ umfasst, soll auf 12.000 Quadratmeter Platz finden. Darunter sind, was die „Welt“ freilich mit keinem Satz erwähnt, zahlreiche Nazi-Devotionalien, an denen sich die Kritik reibt. Was Tamm genau machen möchte, weiss aber keiner so richtig, auch nicht der Beraterkreis von Museumsdirektoren, der ihm da von der Stadt zur Seite gestellt wurde. Die Geschäftsführerin des neuen Museums möchte nichts verraten, wie sie der „Welt“ sagt, mit der Begründung, das würde sonst „kopiert“ werden. Wenn man allerdings Sätze, ebenfalls in der Welt, wie diesen liest: „Im „Internationalen Maritimen Museum“ sollen Besucher die 3000 Jahre alte Geschichte der Seefahrt sehen, hören, riechen, begreifen“, dann fragt man sich schon, wer da wen kopiert, so banal klingt das. Vielleicht gibt es gar kein schlüssiges, wissenschaftliches Konzept? Die Eröffnung wurde schon zwei Mal verschoben und so lautet gar die Überschrift in der Hamburger Morgenpost vom 3.1.2007: „Schiffbruch beim Tamm-Museum? Finanzierung und Konzept der Schau sind den Experten ein Rätsel.“ Isabel Hoffmann, die Autorin, deckt zugleich auf, wie unkritisch die anderen Hamburger Blätter (alle Springer-Verlag, wen wundert’s?) über das Maritime Museum berichten.

Klassik gewinnt

Geschrieben von am 23. Januar 2007 10:17

Knapp zwei Jahre nach der Eröffnung, sind nun die Architekten Gerhards & Glücker aus Berlin für die Gestaltung der Dauerausstellung des Deutschen Hygiene-Museums in Dresden mit dem Bauwelt Preis 2007 für die Kategorie „Innenräume“ ausgezeichnet worden. Der Bauwelt Preis ist ausdrücklich der „Next Generation“ vorbehalten und eingereicht werden darf nur das Erstlingswerk. Da sind wir ja gespannt, welche Museen sich die Berliner Architekten in den nächsten Jahren vornehmen (können). Mir hat die Dauerausstellung des DHMD sehr gut gefallen; das klassisch Schlichte, das durch die Materiauswahl doch sinnlich wirkte, hat mich auch überzeugt.
Der Bauwelt Preis ist Thema einer Wanderausstellung, die auf Messen (u.a. in China) und in deutschen Kunsthochschulen zu sehen sein wird.
Hier öffnet sich das PDF der entsprechenden Seiten von Bauwelt zum Bauwelt Preis 2007, Kategorie Innenräume.

Max Hollein weiss, wie es geht

Geschrieben von am 19. Januar 2007 10:34

Seit Anfang 2006 ist der Kunsthistoriker Max Hollein Chef von gleich drei Frankfurter Museen: vom Städel, von der Schirn und dem Liebieghaus. Und alle drei laufen gut und haben von außen betrachtet ein eigenes Profil und Konzept: in der Schirn laufen kontrovers diskutierte Ausstellungen (wie zum Beispiel die vom Museumsblog nicht sehr geschätzte Ausstellung „Nichts“), die Kunst und der Umgang mit ihr ins Gespräch bringen. Im Städel werden Werke aus dem Depot geholt und ins Zentrum von inspirierten Themenausstellungen gestellt; auf die grandiose Ausstellung „Gärten“ wurde hier ja schon hingewiesen. Auch im Liebieghaus besinnt man sich auf das, was man in der Sammlung hat: außergewöhnliche Skulpturen, wie etwa „Die phantastischen Köpfe des Franz Xaver Messerschmidt„, eine kleine, feine Ausstellung die noch bis 11. März läuft. Das gehört vielleicht nicht wirklich hierher, aber allein das Café im Liebieghaus verdient einen Besuch.
Ein Erfolgsrezept – für die Schirn – hat Hollein der Frankfurter Rundschau verraten: „Haupteinnahmequelle der Schirn seien dabei keinesfalls die Besucher, so Hollein, sondern das Sponsoring“.

Centre Pompidou geht nach China

Geschrieben von am 16. Januar 2007 11:14

Nicht, dass in deutschen Museen Ruhe herrschte. So verfolge ich mit großem Staunen und ebenso großer Wut, wie die Wettiner (säschsischer Adel) in alt-feudalistischer Manier „ihre“ Kunstobjekte – Porzellan – aus den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zurückverlangt. Zu Recht oder zu Unrecht, das mag ich nicht beurteilen. Doch ich finde es skandalös und entlarvend, wenn diese Stücke für Millionenbeträge gleich wieder auf dem internationalen Kunstmarkt verhökert werden. Dazu mehr auf dem Archivalia-Blog.
Dann werfen wir doch lieber wieder einen Blick nach Frankreich. In Ergänzung zu den französischen Diskussionen über den Wüstenlouvre gibt Bruno Racine ein Interview in Le Monde. Monsieur Racine ist Präsident im Centre Pompidou und gibt Auskunft über die Expansionspläne des Centre Pompidou: Nach Metz 2008 soll 2010 auch ein Centre Pompidou in Shanghai eröffnen. Alles läge in der Hand der Franzosen (Programm, Ausstellungen), die Chinesen würden aber dafür zahlen. „Unsere Herausforderung ist die Öffnung zur Welt“, sagt Racine auf die Frage, ob er nicht eine ebenso starke Kritik wie beim Louvre fürchtet. Das Anliegen des Centre Pompidou sei doch etwas anders gelagert, da es auch darum ginge, möglichst viel von den 58 ooo Werken, die im Depot lagern, der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. In Shanghai soll das chinesische Publikum mit der westlichen Kunst durch wechselnde Ausstellungen aus der Sammlung des Centre vertraut werden. Parallel dazu geht es darum, eine Sammlung von zeitgenössischer chinesischer Kunst aufzubauen. Das klingt doch etwas harmloser als beim Louvre, oder?

Kleine Heftchen

Geschrieben von am 15. Januar 2007 19:22

Auch in der Welt der Museen und Ausstellungen gibt es manchmal etwas Neues. Seit einiger Zeit – ich könnte es nicht mehr genau datieren, wann es mir aufgefallen ist – bekommt man insbesondere zu Kunstausstellungen kleine Heftchen in der Größe DINA 5 gratis zum Ausstellungsbesuch hinzu. Diese Heftchen ersetzen keinen Katalog, haben aber die handliche Größe, um in der Ausstellung gleich gelesen zu werden; ein großer Vorteil gegenüber Ausstellungskatalogen, die doch zumeist ungelesen im Regal landen. Besonders gut hat mir das Heft von „Humanism in China“ gefallen, eine großartige Fotoausstellung, die in fünf deutschen Städten gastiert und die zur Zeit in der Staatsgalerie in Stuttgart zu sehen ist. Ich habe die Ausstellung im Museum für moderne Kunst in Frankfurt am Main gesehen. Das Heft, eigentlich eher ein kleines, bebildertes Buch, empfand ich als wahre Bereicherung.

Kunst und Kommerz

Geschrieben von am 12. Januar 2007 12:52

Natürlich geht die Auseinandersetzung um den Wüstenlouvre weiter. So gab heute Kunsthistoriker Werner Spies auf Deutschlandradio Kultur seine Stellungnahme ab, die man hier nochmals anhören kann. Ich fand ja, dass er sich zunächst sehr polemisch gegenüber seinen ehemaligen Kollegin und Kollegen äußerte, die die Debatte im Dezember 2006 lanciert haben. Dann aber hat Spies, ehemaliger Direktor des Musée national d’art moderne im Centre Pompidou, doch noch den Bogen bekommen und sehr dezidiert darauf hingewiesen, dass sich diese kommerzielle Entwicklung von Kunst und Museum sich schon seit einiger Zeit abzeichnete, spätestens seit dann, als sich der Staat aus der Verantwortung zurückzog.
Wie sehr auch hierzulande Kunst und Kultur der Kommerzialisierung ausgesetzt sind, darauf weist Jörn Borchert in seinem Blog „Kulturelle Welten“ hin.

Frankreichs Museumswelt ist weiter echauffiert

Geschrieben von am 11. Januar 2007 11:38

Le Monde veröffentlichte am 10.1.2007 Passagen aus dem Vertrag, der Ende Januar zwischen Frankreich und Abou Dhabi weiter präzisiert werden soll. Insgesamt geht es um eine Summe von um die 700 Millionen Euro, die den französischen Museen direkt zukommen soll und die nicht mit dem jährlichen Budget aufgerechnet werden soll. Das klingt ja erst einmal nicht schlecht, doch was müssen die Museen dafür leisten?
Zunächst: es geht nicht nur um den Louvre, sondern um alle französische Museen, die in das Geschäft miteinbezogen werden sollen; wie das Musée d’Orsay, Das Schloss von Versailles, oder das Centre Pompidou. Der Louvre soll dem Museum in Abu Dhabi für 20 Jahre den Namen geben; für die Nutzung der Marke „Louvre“ werden 200-400 Millionen Euro veranschlagt. Geplant ist, analog zum Louvre, in Abu Dhabi ein Universalmuseum zu entwerfen, das alle Domänen, von Archäologie über Kunsthandwerk und Kunst, alle Epochen und Länder umfassen soll. Frankreich verpflichtet sich auf zweierlei Art und Weise.
Zum einen leihen die französischen Museen Abu Dhabi Werke aus französischen Museen, bis das Museum selbst eine eigene Sammlung erworben hat. 10 Jahre sind dafür vorgesehen. 300 Arbeiten sollen in den ersten beiden Jahren ausgeliehen werden, dann soll die Anzahl der Leihgaben alle zwei Jahre reduziert werden. Die Leihgaben, für die Frankreich 200 Millionen Euro erhält, sollen drei Monate bis zwei Jahre in Abu Dhabi bleiben.
Zum anderen soll Frankreich für 70 Millionen Euro eine Kommission schaffen, die die Einrichtung des Museums in Abu Dhabi wissenschaftlich betreut, die die Verwaltung aufbaut, das Personal rekrutiert und beim Kauf der Sammlung berät. Diese Kommission konzipiert auch die vier jährlichen Ausstellungen, die Frankreich für 10 Jahre zusagt. Neben den Leihgaben gilt es also, 40 Ausstellungen aus französischen Beständen zu bestücken. Hierfür erhält Frankreich 150 Millionen Euro. Die Museen müssen den Leihgaben nicht zustimmen, heißt es. Und Abu Dhabi kann die französischen Vorschläge nicht aus „vernunftwidrigen Motiven“ ablehnen. Ob dazu auch die doch etwas anderen Vorstellungen zählen, die das muslimische Land von Religion, Frauen oder ganz konkret etwa, von Darstellungen von nackten Körpern hat?
Alles in allem klingt es danach, als ob Frankreich, sendungsbewußt wie das Land ist, seine Vorstellungen von Bildung und Kultur eben mal vom Okkzident in den Orient verschieben kann und dafür auch noch Geld bekommt. Auf der anderen Seite sehe ich doch einige Probleme auf die Museumsdirektoren zukommen. Müssen die französischen Museen künftig ihre Ausstellungsplanungen mit der Kommission für Abu Dhabi abstimmen? Was passiert, wenn Ausstellungen kollidieren und die französischen Museen den Kürzeren ziehen, weil es im Leihverkehr, so wie es ICOM eigentlich vorschlägt, nicht um Geld sondern um Austausch gehen sollte? Fragen über Fragen, sie werden weiterverfolgt.

Die Petition „Die Museen sind nicht zu verkaufen“ haben mittlerweile über 2000 Personen unterzeichnet.
Hier gibt es noch was zu hören: Serge Lemoine, der Direktor des Musée d’Orsay in Paris, war am 9.1.2007 zum Interview bei Radiosender France Inter eingeladen. Er klang nicht besonders besorgt, dass ein Monet oder Degas künftig in Abu Dhabi zu sehen sein wird und nicht in Paris – aber vielleicht war er auch noch nicht so richtig informiert. Das Interview kann man als Podcast hier herunterladen (l’invité de l’interview)

Der Bau hat begonnen

Geschrieben von am 9. Januar 2007 15:40

Die Neujahrskarte des MuCEM – des Musée des Civilisations de l’Europe et de la Méditerranée, (ohne link, da der im Augenblick nicht funktioniert) – in Marseille verrät es: Der Bau hat begonnen. Nach unzähligen Verzögerungen hat sich das Team von Michel Colardelle durchgesetzt. Glückwunsch! Da wird sich ja auch den Architekten Rudy Ricciotti freuen, von dem hier auf dem Museumsblog schon mal die Rede war.
Für Ende März 2007 ist eine Ausstellung angekündigt, die das Konzept des MuCEM andeuten soll: Trésors du quotidien – dazu liegt seit 2005 ein reichbebilderter, gleichnamiger Band von Denis-Michel Boëll vor. Von dieser Ausstellung kann man sich hier schon einmal die Arbeitsversion der geplanten Internetseite ansehen. Ganz besonders freut es mich ja, dass die Ausstellung im espace Georges Henri Rivière stattfinden wird – dem Gründer der Vorgängerinstitution Musée national des arts et traditions populaires in Paris, dem ich u.a. viele interessante Museumseinsichten verdanke.


Museen in Frankreich expandieren

Geschrieben von am 8. Januar 2007 12:30

In Frankreichs Medien ist am Wochenende eine Polemik wieder entfacht, die seit einiger Zeit die Museumswelt beschäftigt. Manche nennen es Ausverkauf, manche reden von kulturellem Auftrag: Es geht um die Expansion des Louvre. Nach einer Außenstelle in Frankreich, in Lens, präsentiert sich der Louvre seit Oktober 2006 in der Coca-Cola-Stadt Atlanta und bekommt für Bilder, die sonst nur in Paris zu sehen waren, Millionenbeträge – auf der Internetseite von LouvreAtlanta werden die „masterpieces“ in einer Animation wie für einen Hollywood-Blockbuster angekündigt. Nun ist von einer weiteren Depandance die Rede: von einem „Louvre-Klon“ in Abu Dhabi, der Hauptstadt der Vereinigten Arabischen Emirate. Dieses Land, das sich den Luxus leisten kann, mitten in der Wüste riesige Hallen zum Skifahren aufzustellen, möchte nun auch europäische Kultur zur kulturellen Attraktion (neben einer Guggenheim-Dependance, versteht sich) auf der „Insel des Glücks“ machen; also in der riesigen Anlage, wo die Reichsten der Welt künftig unter sich sein können. Mitarbeiter des Louvre und des französischen Kulturministeriums waren schon vor Ort, um Konditionen auszuhandeln. Es gibt Gerüchte, dass für den Louvre dabei ein Betrag von 500 Millionen Euro herausspringen könnte und dass Stararchitekt Jean Nouvel das Gebäude entwerfen soll. Freilich müßte sich der Louvre für einige Zeit (es ist von Jahren die Rede) von manchen seiner Meisterwerke trennen. Nicht nur das, sondern der Umstand, dass die Bilder nicht als Patrimoine, sondern als Ware behandelt werden, hat Kritiker auf den Plan gerufen. Allen voran Françoise Cachin, ehemalige Direktorin der Musées de France, die in „Le Monde“ vom 8. Dezember 2006 gemeinsam mit den renommierten Kunsthistorikern Jean Clair und Roland Recht, das „entertainment business“ auf dem Kunstmarkt anprangerte. „Die Museen sind nicht zu verkaufen“, so Titel und Tenor des Artikels, sie „verkauften dann auch ihre Seele“. Auf Regierungsseite ist man nun bemüht, das ganze Unternehmen als Bildungsauftrag darzustellen und dass der Fakt, dass französische Kultur so gefragt ist, zum Prestige von Frankreich beitrüge. Auf keinen Fall, so sagte die Direktorin der Musées de France, Francine Mariani-Ducray, wolle man französische Kulturgüter verkaufen. Der ehemalige Kulturminister Jacques Lang, der von der Zeitung „Liberation“ dazu befragt wurde, meinte dazu: „Spielen wir doch keine eingeschüchterten Jungfrauen“. Es hätte sich auch in der französischen Museumsszene doch längst durchgesetzt, mit teuren Leihgaben Ausstellungen und Museumsgebäude zu finanzieren. Die Gegner? Das sind für Lang nur wenige Personen, die sich Sammlungen kulturell und moralisch aneignen wollen und diese nur einer begrenzten Bevölkerung zugänglich machen möchten.
Dazu sei angemerkt, dass in den Vereinigten Arabischen Emirate weniger Menschen wohnen als jährlich in Paris in den Louvre gehen. Der Direktor des Louvre, Henr Loyrette, stand der Angelegenheit erst ablehnend gegenüber, hat dann aber eingelenkt, möglicherweise aus offensichtlichen politischen Gründen. Denn die ganze Angelegenheit wird erst vor dem Hintergrund so richtig schlüssig, wenn man weiss, dass die Vereinigten Arabischen Emirate in Frankreich 40 Airbus-380 bestellt haben und Frankreich mit der Lieferung in Verzug ist.

Bereits über 1400 Personen, zumeist Museumsfachleute, haben auf der Website von La Tribune de l’Art gegen den Ausverkauf des Louvre und anderen Museen protestiert.
Le Monde geht auf die Diskussionen ein und macht ein Interview mit dem Louvre-Direktor, am 8.1.2007.
Die Liberation widmete der Angelegenheit mehrere Artikel am 6.1.2007.
Le Figaro berichtete am 6.1.2007 über die Louvre-Affäre.
20-Minutes veröffentlichte am 7.1.2007 eine Zusammenfassung von AFP
Marc Zitzmann schreibt heute in der NZZ darüber.

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